Hamburg.

Hamburg kann sich trotz eines bundesweiten Lehrermangels seine Nachwuchspädagogen aus einer Vielzahl von Bewerbern aussuchen. Obwohl die Zahl der Plätze für das Referendariat als zweite Phase der Lehrerausbildung nach dem Studium um mehr als 40 Prozent erhöht worden sei, habe es zum neuen Einstellungstermin am 1. August mit 755 Bewerbern fast doppelt so viele Interessenten wie Plätze gegeben, teilte die Schulbehörde am Sonntag mit.

Demnach starten aktuell 379 Referendarinnen und Referendare ihre eineinhalbjährige vorwiegend praktische Ausbildung zum Lehrer nach erfolgreich abgeschlossenem Studium. Im Vergleich zum vorherigen Einstellungstermin im Februar sei die Zahl der Bewerbungen noch einmal leicht gestiegen.

"In vielen anderen Bundesländern herrscht seit Jahren dramatischer Lehrermangel. In Hamburg haben wir bisher Glück gehabt, weil die Stadt attraktiv ist und weil viele junge Menschen das Hamburger Schulsystem als attraktives Berufsumfeld entdeckt haben", erklärte Bildungssenator Ties Rabe (SPD). "Aber die Situation wird nicht leichter. Deshalb haben wir die Zahl der Ausbildungsplätze deutlich erhöht." Die Behörde hat die Referendariatsplätze für angehende Lehrer nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren von 570 auf 810 aufgestockt.

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