Hamburg.

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) setzt auch bei weiter steigenden Corona-Infektionszahlen auf die volle Öffnung der Schulen nach den Sommerferien Mitte kommender Woche. Gänzlich ausschließen könne er erneute Einschränkungen zwar nicht, sagte er am Montag beim Besuch der Lernferien in der Helmuth Hübener-Stadtteilschule in Barmbek-Nord. "Gefahren gibt es immer, aber im Moment dürfen wir mutig und zuversichtlich sein. Im Vergleich zum letzten Jahr haben wir die Sicherheitsmaßnahmen um ein Vielfaches erweitert. Deswegen, glaube ich, können wir jetzt im Moment eher über die Schulöffnung reden und nicht über künftige Schulschließungen."

Er wünsche sich, dass man mit den Schulen künftig "schonender umgehe", sagte der Senator. "Und dass wir hier doch noch mal genau hingucken, wann wir welche Maßnahmen ergreifen." Der bisherige Kurs zur Eindämmung der Pandemie habe "gerade gegenüber Kindern und Jugendlichen doch besondere Härten" beinhaltet. Nun gebe es ein Umdenken: "Von den Wissenschaftlern, von vielen Politikern wird gesagt: Die Schulen zu allerletzt - und wirklich zu allerletzt."

Rabe besuchte in der Helmuth Hübener-Stadtteilschule eine von hamburgweit 1100 Ferienlerngruppen, die Schülerinnen und Schülern helfen sollen, pandemiebedingte Lernrückstände aufzuholen. Während das Angebot im vergangenen Jahr in den Sommer- und Herbstferien nur Schülern mit entsprechendem Bedarf offenstand, könne es nun von allen genutzt werden, sagte Rabe und dankte allen, die daran mitarbeiten. "Ihre gute Arbeit wird gesehen und geschätzt. Deswegen verlängert die Behörde das Projekt jetzt erneut um weitere fünf Lernferien - bis Ende 2022."

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