Hamburg.

Fördertürme, Fabrikhallen und Fukushima: Das Bucerius Kunstforum in Hamburg zeigt bis zum 26. September eine umfassende Schau zur Darstellung von Industrie in Malerei und Fotografie. Die Ausstellung versammelt knapp 30 Gemälde und rund 170 Fotografien und spannt einen zeitlichen Bogen vom Beginn der Industrialisierung bis heute, teilte das Kunstforum am Donnerstag mit. Zu sehen sind Arbeiten von Künstlern wie Adolph von Menzel, August Sander, Franz Radziwill, Walker Evans, Otto Steinert, Evelyn Richter, Bernd und Hilla Becher, Robert Voit, Thomas Struth oder Inge Rambow.

"Die Ausstellung macht deutlich, wie sich die künstlerische Industriedarstellung über einen Zeitraum von 175 Jahren verändert hat und dokumentiert damit zugleich eindrucksvoll die Geschichte der Industrie in Europa", sagte Kuratorin Kathrin Baumstark.

Ausgangspunkt bilden Arbeiten aus den 1850er Jahren: Fabriken, Produktionshallen sowie die zunehmende Mobilität durch Eisenbahn und Schiffsverkehr fanden Eingang in das Werk der Maler. Ende des 19. Jahrhunderts spielten auch sozialkritische Tendenzen eine zunehmende Rolle. Fotografen hielten nun auch die prekären Lebens- und Arbeitsverhältnisse der Menschen eindrucksvoll fest. In den 1970er Jahren bis heute spielen zunehmend Themen wie Umweltverschmutzung und die Folgen der Industrialisierung eine wichtige Rolle.

© dpa-infocom, dpa:210624-99-125736/2