Fehmarn. Fehmarn will seinen Hafen Burgstaaken vertiefen. Die Kommune hofft auf den Umschlag von Holz und Steinen für den Bau des Tunnels nach Dänemark.

Die Stadt Fehmarn will in ihren Kommunalhafen in Burgstaaken im Süden der Insel investieren. Das Hafenbecken soll auf eine Tiefe von fünf Metern ausgebaggert werden, damit der kleine Hafen wieder wettbewerbsfähig wird. Das hat der zuständige Stadtwerke- und Hafenausschuss Ende Mai beschlossen. Die Zustimmung der Stadtvertretung steht nach Angaben von Bürgervorsteherin Brigitte Brill noch aus.

Für den Ausbau hofft die Kommune auf eine finanzielle Förderung des Landes. Der Ausbau gelte nämlich als investive Maßnahme und könne mit bis zu 75 Prozent vom Wirtschaftsministerium gefördert werden, heißt es in einem Schreiben des Wirtschaftsministeriums an die Stadt Fehmarn.

Eine Ausbaggerung der Fahrrinne auf 4,50 Meter wäre nach Angaben von Linda Lafrenz von der Hafenbehörde der Stadt Fehmarn ohnehin fällig. "Vor der Hafeneinfahrt beträgt die Fahrrinnentiefe durch eine Versandung nur noch 4,30 Meter, so dass größere Frachtschiffe nicht mehr voll beladen in den Hafen einlaufen können", sagte Lafrenz. Knapp 300.000 Euro hatte die Stadt dafür bereits in ihrem Haushalt eingeplant.

Eine Vertiefung auf fünf Meter könnte den Hafenstandort längerfristig sichern, hoffen die Verantwortlichen. So könnte sich Burgstaaken beim anstehenden Bau des Ostseetunnels nach Dänemark und der Fehmarnsundquerung als Umschlagplatz für Baumaterialien entwickeln. Bereits jetzt werden in Burgstaaken nach Angaben der Hafenbehörde neben Getreide und Düngemitteln auch in geringem Umfangs Holz und Steine umgeschlagen. Auf dänischer Seite hat der Bau des Ostseetunnels bereits begonnen, wann es auf Fehmarn losgeht, steht noch nicht fest.

In dem kleinen Kommunalhafen wurden im Jahr 2020 nach Angaben der Hafenbehörde 70 Frachtschiffe mit einer Gesamtgröße zwischen 650 und mehr als 1000 BRZ abgefertigt.

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