Pinneberg. Saxofon statt Orgel und der eigene Garten statt Kirche: Für mehrere Konfirmanden machen zwei Pastoren in Pinneberg Hausbesuche - samt blumenbehangenem Holzkreuz und Altardecken.

Für Konfirmanden ist die Kirche in Pinneberg am Samstag direkt zum Elternhaus gekommen. Die Konfirmation eines 14-Jährigen fand am Vormittag im eigenen Garten der Familie statt. Die Gäste nahmen dort auf Stühlen Platz. Wie schon im Vorjahr hatten die Pastoren Laura Koch-Pauka und Harald Schmidt mit ihrem Team alles Notwendige für einen Konfirmationsgottesdienst mitgebracht. "Wir haben auch einen Saxofonisten dabei", sagte Schmidt.

Zur Ausstattung der Pastoren gehörten zudem ein 1,60 Meter großes, mit Blumen geschmücktes Holzkreuz, Luftballons und Altardecken. Die Dinge wurden mit einem kleinen Friedhofs-Laster transportiert, die Pastoren waren bei sommerlichem Wetter mit dem Fahrrad unterwegs. Am Samstag standen noch zwei Termine mit drei weiteren Konfirmanden auf dem Programm.

Die Erfahrungen im vergangenen Jahr seien positiv gewesen, sagte Schmidt. "Das ist sehr gut angekommen." Es sei eine Möglichkeit, unter den gegebenen Corona-Bedingungen "etwas sehr Schönes zu gestalten". An jeder Station war am Samstag ein Konfirmationsgottesdienst geplant, der bis zu einer Stunde dauerte.

Am Sonntag sollen die Konfirmationen vor der Pinneberger Kirche fortgesetzt werden. Dann werden es sieben Gottesdienste mit zehn Konfirmanden sein. "Denn nicht alle haben einen eigenen Garten", sagte Schmidt. Für August plant die Gemeinde weitere Konfirmationen in Gärten und vor der Kirche.

© dpa-infocom, dpa:210619-99-59625/4