Hamburg.

Die Hamburger CDU will ihr Nein zur Gendersprache in staatlichen Institutionen auf einem Landesparteitag formell absegnen lassen. "Die Hamburger CDU spricht sich dafür aus, dass in allen Behörden, Schulen, Universitäten und anderen staatlichen Einrichtungen keine grammatisch falsche Gender-Sprache verwendet wird", heißt es in einem Antrag des Landesvorstands für die Online-Veranstaltung am Dienstag (18.30 Uhr). Auch dürfe es keine Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen geben, die keine gendergerechte Sprache verwenden möchten. Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß hatte mit einem ersten Vorstoß in diese Richtung Ende Mai bundesweit Aufsehen erregt.

Sprache als eines der wichtigsten Ausdrucksmittel präge die Kultur, heißt es in dem Antrag. "Eine Überfrachtung der Menschen mit der Einführung neuer Sprachregeln im Kontext gesellschaftspolitisch geforderter Neujustierungen verunsichert Menschen und führt damit auch immer zu kulturellen Konflikten." Sprache sollte jedoch zusammenführen und nicht ausschließen, ist die CDU überzeugt.

Weitere Themen des Landesparteitags sind neben den Berichten des CDU-Vorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Ploß sowie des CDU-Fraktionschefs in der Hamburgischen Bürgerschaft, Dennis Thering, unter anderem der Erwerb von Wohneigentum und Bildungsgerechtigkeit. Auch mit der Lebensmittelverschwendung im Einzelhandel wollen sich die Christdemokraten beschäftigen.

© dpa-infocom, dpa:210614-99-990939/4