Hamburg.

Das Public Viewing in Hamburg zur Fußball-Europameisterschaft läuft dieses Jahr wohl etwas anders ab: Anstatt Arm in Arm mit Fremden zwischen tausenden Menschen auf dem Heiligengeistfeld zu jubeln, verfolgten viele Fußball-Fans am Freitagabend das Auftaktspiel Türkei-Italien in kleinen Grüppchen in der Innen- und Außengastronomie.

So waren unter anderem das Hofbräu Wirtshaus Speersort am Rathaus und das Old MacDonald in Eimsbüttel gut besucht. "Die Leute sind einfach froh darüber, wieder zu uns kommen zu dürfen - die EM kommt da noch on-top", sagte der Geschäftsführer von Old MacDonald der Deutschen Presse-Agentur. Eine Leinwand, mehrere Fernseher und 250 Sitzplätze stünden hier im Außenbereich zur Verfügung. Am Freitag seien sie ausgebucht gewesen.

Auch im Hofbräu Wirtshaus sei die Stimmung ausgelassen gewesen. "Es gab für uns sehr viel zu tun", berichtete eine Angestellte. Den Corona-Regeln wird mit einer begrenzten Anzahl an Gästen an einem Tisch und der Kontaktnachverfolgung mit der Luca-App nachgekommen.

Auf dem Spielbudenplatz auf St. Pauli standen am Freitagabend 15 TV-Geräte zur Übertragung des ersten EM-Spiels bereit. Hier hätten 590 Menschen Platz gehabt. Zu einer vollen Auslastung sei es jedoch nicht gekommen: "Der Spielbudenplatz war halbwegs gut besucht - einige Gäste kamen zum Fußball schauen, andere nur zum Bier trinken", erklärte der Betriebsleiter des Spielbudenplatzes.

Vor drei Jahren hatten rund 20.000 Fans das Auftaktspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Mexiko bei der WM in Russland verfolgt. Das Heiligengeistfeld auf St. Pauli bietet Platz für bis zu 40 000 Menschen.

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