Neumünster.

Im Koalitionsstreit um möglicherweise minderwertige Corona-Schutzmasken hat CDU-Chef Armin Laschet Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Schutz genommen. "Im Nachhinein kommen jetzt all die Oberschlauen", sagte Laschet am Samstag auf einer Landesvertreterversammlung im schleswig-holsteinischen Neumünster. Der Markt für Masken sei im vergangenen Frühjahr schlicht dicht gewesen. Es habe Hilferufe von Krankenhäusern gegeben. In der Situation habe die Regierung reagieren müssen. "Und deshalb ist vieles von dem, was die SPD im Moment mit Jens Spahn macht, einfach nur schäbig."

Hintergrund der Debatte, die die schwarz-rote Koalition belastet, ist ein "Spiegel"-Bericht über den Umgang mit angeblich minderwertigen, in China bestellten Corona-Masken. Schleswig-Holstein hat im vergangenen Jahr 3,7 Millionen vom Bund erhaltene Corona-Masken aus dem Verkehr gezogen. Landes-Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) begründete das am Freitag damit, dass das Land beim Thema Masken "extrem pingelig und streng" vorgegangen sei. Insgesamt erhielt das Land im vergangenen Jahr 4,3 Millionen FFP2-Masken vom Bund.

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