Hamburg.

Das "Haus der Photographie" der Hamburger Deichtorhallen wird für rund 66,5 Millionen Euro grundlegend saniert und modernisiert. Dabei werden nicht nur die Schäden an dem mehr als 100 Jahre alten Baudenkmal behoben, sondern zugleich wird das Ausstellungshaus auch auf internationalem Niveau modernisiert und in der Nutzung erweitert, teilte die Hamburger Kulturbehörde am Mittwoch mit. So entstehen neue zusätzliche Flächen für die Sammlung F.C. Gundlach und Räume für die kulturelle Bildung. Darüber hinaus soll die südliche Halle der Deichtorhallen mit ihrer Buchhandlung und der Gastronomie noch besser in den Stadtraum geöffnet werden.

"Das Ensemble der ehemaligen Großmarkthallen am Deichtor zählt zu den herausragenden Baudenkmälern der Industriearchitektur unserer Stadt", sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD). Die Ausstellungshalle werde in ihrem bisherigen Charakter als große flexibel nutzbare Fläche mit mehr als 1000 Quadratmeter erhalten bleiben, aber technisch komplett modernisiert. Mit der Umsetzung wurde das Architekturbüro Krekeler Architekten und Generalplaner beauftragt. Die Arbeiten werden voraussichtlich im Herbst beginnen, Fertigstellung ist für Sommer 2024 zum 35-jährigen Jubiläum der Deichtorhallen geplant.

Für die Sanierungszeit soll auf dem Deichtorplatz ein "temporäres Haus der Photographie" errichtet werden, in welchem das Programm mit besonderen Formaten fortgesetzt werden kann und die Büros der Deichtorhallen übergangsweise einziehen können. 2015 wurde bereits die nördliche Deichtorhalle saniert.

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