Kiel. Die Fans waren zum Holstein-Stadion gekommen, um den erstmaligen Aufstieg von Holstein Kiel in die Fußball-Bundesliga zu feiern. Nach der Niederlage gegen Darmstadt 98 zogen sie enttäuscht wieder ab. Heftigere Ausschreitungen gab es laut Polizei kaum.

Nach dem verpassten direkten Aufstieg von Holstein Kiel ist es vor dem Stadion und in der Stadt weitgehend ruhig geblieben. Nach Angaben der Polizei hatten sich am Sonntag etwa 1500 Fußball-Fans vor der Arena versammelt, um ihr Team im letzten Punktspiel der Zweitliga-Saison anzufeuern. Größere Ausschreitungen wurden am Sonntag nicht gemeldet. Nur einmal mussten Einsatzkräfte eingreifen. Kurz vor Spielende war ein Bauzaun von einigen Personen umgestoßen worden. Als die Beamten einschritten, wurden sie mit Böllern und Flaschen beworfen. Die Polizei hatte die Situation aber schnell wieder im Griff.

Nach dem 2:3 der Mannschaft von Trainer Ole Werner gegen Darmstadt 98 im letzten Saisonspiel der 2. Fußball-Bundesliga wanderten viele Fans enttäuscht wieder ab. Durch die Niederlage waren die Norddeutschen auf den Aufstiegs-Relegationsplatz drei abgerutscht. Sie müssen nun hoffen, sich in den zwei Duellen am Mittwoch und am Samstag gegen den Bundesliga-16. 1. FC Köln doch noch den Traum vom erstmaligen Aufstieg ins Oberhaus zu erfüllen.

Ordnungsamt und Polizei waren mit einem starken Aufgebot am Holstein-Stadion. In der Arena durften weiterhin keine Zuschauer sein. An den Vortagen hatten der Verein, die Stadt Kiel und die Polizei gemeinsam an die Anhänger appelliert, wegen Corona auf Versammlungen zu verzichten.

Insgesamt blieb die Lage nach Auskunft der Polizei weitgehend friedlich. Böller, Pyrotechnik und Bengalos wurden während des Spiels und auch noch danach gezündet. Auch die Maskenpflicht und der Abstand wurden nur selten eingehalten.

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