Kiel.

Die Handballer des THW Kiel werden es am Mittwoch im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League mit einer ungewohnten Atmosphäre zu tun bekommen. Im zweiten Duell mit Paris Saint-Germain (18.45 Uhr/DAZN) sollen bis zu 800 Fans im Stade de Pierre Coubertin in der französischen Hauptstadt zugelassen werden. "Sicherlich wird es ungewohnt sein, nach jetzt über sechs Monaten mit Geisterspielen wieder ein echtes Auswärtsspiel zu haben", blickte THW-Linksaußen Rune Dahmke voraus: "Aber auch uns kann eine Kulisse pushen."

Das Hinspiel entschied der deutsche Rekordmeister und Titelverteidiger in der vergangenen Woche mit 31:29 für sich. Die Mannschaft von Trainer Filip Jicha kann sich sogar eine knappe Niederlage leisten und dennoch den Sprung zum Final-Turnier am 12. und 13. Juni in Köln schaffen. Darauf will es Kiels Kapitän Domagoj Duvnjak aber auf keinen Fall ankommen lassen: "Das ist kein Vorsprung, den man über 60 Minuten ausschließlich verteidigen kann. Wir müssen auch in Paris auf Sieg spielen."

Helfen soll dabei Sander Sagosen, der nach seinem fiebrigen Infekt beim 38:34-Ligasieg am Samstag beim HBW Balingen-Weilstetten wieder erste Einsatzminuten sammelte. "Ich warte schon das ganze Jahr darauf, meine Freunde dort wiederzutreffen. Zu einigen habe ich noch Kontakt, aber das ist am Mittwoch egal", sagte der Norweger, der von PSG zum THW gewechselt war.

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