Kiel.

Schleswig-Holstein zieht Konsequenzen aus massivem Ärger über das System der Online-Terminvergabe für Impfungen gegen das Coronavirus. Das Sozialministerium habe einen anderen Weg mit konkreten Terminvergaben gefunden, sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Landtagsfraktion, Marret Bohn, am Dienstag in Kiel. "Das finde ich sehr positiv." Über die Corona-Lage und das weitere Vorgehen in der Impfkampagne wird Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) am Nachmittag die Presse informieren. Auch der Einsatz mobiler Impfteams in Problemstadtteilen ist Bohn zufolge vorgesehen. Es sollten auch jene erreicht werden, die man sonst nicht erreiche, auch wegen Sprachbarrieren.

Das bisherige System, bei dem viele vergeblich über das Internet einen Termin zu ergattern versuchten, habe zu großer Verärgerung und Frustration geführt, sagte Bohn, die selbst Ärztin ist. "Das bisherige Verfahren war eine Zumutung für alle Beteiligten." Wer wisse, dass er in absehbarer Zeit einen Impftermin habe, werde sich bis dahin streng an die Regeln halten. Dies sei ein Riesenschritt nach vorn. Mit der aktuellen Corona-Situation wird sich am Mittwoch auch der Landtag ausführlich befassen. Dazu wird auch Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sprechen.

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