Hamburg. Familie soll fast acht Millionen Euro banden- und gewerbsmäßig gewaschen haben. Acht Personen angeklagt, darunter eine 70-Jährige.

Unter dem Protest der Verteidiger hat am Mittwoch ein Prozess wegen mutmaßlicher Geldwäsche in Höhe von fast acht Millionen Euro vor dem Landgericht Hamburg begonnen.

Angeklagt ist eine vierköpfige Familie, die einen Goldhandel und ein Pfandleihhaus in Hamburg betrieb. Vier weitere Beschuldigte sollen nach Angaben der Staatsanwaltschaft als Geldboten die aus Drogengeschäften stammenden Bargeldbeträge ins Ausland gebracht haben (Az. 618 KLs 16/20).

Gericht lehnte de Anträge der Verteidigung ab

Die Verteidiger des angeklagten Familienvaters forderten, den Prozess zu unterbrechen und in einen größeren Saal mit besseren Möglichkeiten zum Schutz gegen Corona zu verlegen. Die Anwesenheit von bis zu 47 Prozessbeteiligten gefährde die Gesundheit ihres 69 Jahre alten herzkranken Mandanten. Zudem sei die Öffentlichkeit mit nur acht Zuschauerplätzen nicht gewährleistet. Das Gericht lehnte die Anträge ab und ließ die Anklage verlesen.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Beschuldigten gewerbs- und bandenmäßige Geldwäsche in 62 Fällen vor. Alle acht Angeklagten, darunter eine 70-jährige Frau, sitzen in Untersuchungshaft.