Hamburg. Wilhelmsburger Basketballer beenden das letzte Heimspiel der regulären Bundesligasaison erfolgreich. Hollatz stellt Rekord ein.

Der Dienstag begann für die Hamburg Towers mit einer guten Nachricht. Die Wilhelmsburger haben wie erwartet von der Basketball-Bundesliga (BBL) die Lizenz für die Spielzeit 2021/22 erhalten. Mit diesem guten Gefühl im Rücken hat die Mannschaft von Trainer Pedro Calles anschließend die kleine Ergebnisdelle ausgebeult.

Nachdem die Towers nur eine ihrer vergangenen vier Partien für sich entscheiden konnten, besiegten die Hamburger im letzten Heimspiel der BBL-Hauptrunde die BG Göttingen mit 93:91 (21:21, 28:19, 22:20, 20:28). Erfolgreichster Werfer für das Calles-Team war US-Spielmacher T.J. Shorts mit 24 Punkten, darunter der entscheidende Korb 1,2 Sekunden vor der Schlusssirene.

Towers müssen auf fünf Verletzte verzichten

„Es ging für uns darum, einen Weg zu finden, das Spiel zu gewinnen. Wir müssen aber besser werden, mit einer Führung zu spielen und Partien über die Bühne zu bringen“, sagte Matchwinner Shorts. Die weiterhin stark ersatzgeschwächten Towers, die auf fünf verletzte Spieler verzichten mussten, kamen mit deutlich mehr Energie aus der Kabine als zuletzt und erspielten sich im ersten Viertel eine Neunpunkteführung (21:12).

Sicherheit gab die den Towers, die zunehmend hektischer wurden, aber nicht. Auch die zunächst erneut erschütternde Dreipunktequote (null von vier) trug dazu bei, dass Göttingen viertelübergreifend mit einem 14:0-Lauf die Partie drehen konnte und für einen 21:26-Rückstand sorgte. Doch die Towers reagierten ihrerseits mit viel Leidenschaft und einem 10:0-Lauf.

Hollatz stellt persönlichen BBL-Rekord ein

Allen voran Spielmacher Justus Hollatz, der mit 15 Punkten seinen persönlichen BBL-Rekord einstellte, übernahm mit zum Teil spektakulären Dunkings die Initiative, führte die Gastgeber zu einer 49:40-Führung zur Halbzeit.

Justus Hollatz stellte gegen Göttingen seinen eigenen Punkterekord in der BBL ein.
Justus Hollatz stellte gegen Göttingen seinen eigenen Punkterekord in der BBL ein. © Witters

Nach dem Seitenwechsel verwalteten die Towers zunächst ihren vermeintlich komfortablen Vorsprung. Doch wie bereits im ersten Durchgang führten kurze schläfrige Phasen dazu, dass Göttingen wieder ins Spiel zurückfand. Doch immer wenn das Gefühl aufkam, dass die Partie kippen könnte, zogen die Hamburger wieder etwas davon.

T.J. Shorts entscheidet die Nervenschlacht

Dass die Towers trotz einer zwischenzeitlichen Führung von 13 Punkten noch zittern mussten, lag mal wieder daran, dass man die Intensität nicht über 40 Minuten hochhalten konnte und vor allem große Probleme hatte, die Dreipunktelinie zu verteidigen.

Eineinhalb Minuten vor dem Ende übernahm Göttingen mit 88:87 die Führung. Es entwickelte sich eine Nervenschlacht, die Spielmacher Shorts 1,2 Sekunden vor Schluss per Mitteldistanzwurf für die Towers entschied.

Zum Abschluss der Hauptrunde müssen die Wilhelmsburger am Sonntag (15 Uhr/MagentaSport) bei den Frankfurt Skyliners antreten.