Kiel.

In der Impfkampagne in Schleswig-Holstein bekommen die Hausärzte immer mehr Gewicht. "Die Praxen bilden inzwischen den Schwerpunkt der Impfkampagne", sagte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) der "Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung". So gebe es in dieser Woche nur rund ein Fünftel der Termine für Erstimpfungen in den Impfzentren, alle anderen in den Praxen.

Konkret bedeutet das dem Ministerium zufolge: In dieser Woche gibt es in den Impfzentren 22 000 Erstimpfungen, die Praxen erhalten rund 105 000 Impfdosen. In den kommenden beiden Wochen sind es 65 000 Termine für Erstimpfungen in den Impfzentren und 165 565 Impfdosen für die Praxen.

Deshalb sei die Chance auf einen Impftermin beim eigenen Hausarzt auch deutlich höher als im Impfzentrum, betonte Garg. Dass es dennoch noch nicht so viele Termine wie Anfragen gebe, liege nicht an den Ärzten oder Praxismitarbeitern, sondern am Impfstoff-Mangel. "Wir haben aber nach wie vor nicht genug Impfstoff, um sofort allen Menschen einer Priorisierungsgruppe eine Impfung anzubieten."

Die 28 Impfzentren im Land sollen frühestens Ende Juli geschlossen werden, sagte Garg weiter. "Und zwar, wenn ab dann die Impfungen ausschließlich über die Praxen stattfinden können. Ob das so kommt, ist abhängig unter anderem von den Lieferungen und auch der Leistungsfähigkeit des niedergelassenen Systems."

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