Hamburg.

Hamburg hat die Mittel für die Wartung der IT-Ausstattung an den allgemeinbildenden Schulen annähernd verdoppelt. Statt wie bisher 4,5 Millionen Euro stünden nun vorerst acht Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung, teilte die Schulbehörde am Montag mit. 2,5 Millionen Euro des frischen Geldes stammten aus dem Digitalpakt III durch die Bundesregierung, eine weitere Million Euro werde aus Landesmitteln finanziert. "Mit dem zusätzlichen Geld können an Hamburgs Schulen jetzt bestehende Lösungen mit eigenen Beschäftigten oder Dienstleistern erweitert oder Verträge mit Dienstleistern abgeschlossen werden", sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD).

Ein Gymnasium oder ein Stadtteilschule mit rund 1000 Schülerinnen und Schülern erhielt den Angaben zufolge bislang im Schnitt etwa 22 500 Euro pro Jahr, eine Grundschule mit rund 350 Schülerinnen und Schülern etwa 11 000 Euro. Diese Summen soll jetzt um einen Festbetrag von 10 000 Euro pro Schule und Jahr aufgestockt werden. Insgesamt wurden allein im vergangenen Jahr den Angaben zufolge gut 63 000 Laptops und Tablets für Schülerinnen und Schüler und mehr als 3000 Displays und Projektoren ausgeliefert. 95 Prozent aller staatlichen Schulen seien inzwischen mit Wlan ausgestattet, knapp 90 Prozent aller Klassenräume mit digitaler Präsentationstechnik.

Die Schulbehörde gebe zwar endlich dem Druck nach und erhöhe die dringend notwendigen IT-Mittel, sagte die Linken-Fraktionsvorsitzende Sabine Boeddinghaus. Doch ab 2024 würden die Schulen mit den Kosten allein gelassen. "Dann nämlich dreht die Schulbehörde den Geldhahn wieder zu." Gleichzeitig warf Boeddinghaus der Schulbehörde eine interne Verschwendung für die Verwaltung des Verfahrens vor.

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