Hamburg.

Sportvorstand Jonas Boldt vom Hamburger SV hat den Trainertausch beim Fußball-Zweitligisten als alternativlos bezeichnet. "Wir haben festgestellt, dass die Dynamik zuletzt immer mehr zugenommen hat, dass wir Gefahr laufen, von unserem Weg abzukommen und dass die Saison austrudelt", begründete der 39-Jährige am Montag die Freistellung von Coach Daniel Thioune. Interimslösung bis zum Saisonende ist Nachwuchsdirektor Horst Hrubesch.

"Wir haben es als zwingend angesehen, eine größere Justierung vorzunehmen. Zuletzt war bei Daniel die Führungskraft nicht mehr in diesem Maße vorhanden", betonte Boldt. "Zuletzt war die Überzeugung nicht mehr da, dass das Konstrukt mit Mannschaft und Trainer noch funktioniert."

Nach nur zwei Siegen aus den jüngsten zwölf Spielen hatte sich der HSV zumm Trainerwchsel entschieden. Ex-Torjäger Hrubesch soll die Mannschaft mindestens drei, aber höchstens fünf Spiele einschließlich der möglichen Relegation betreuen. Am Montagnachmittag sollte der 70 Jahre alte frühere HSV-Stürmer Hrubesch die erste Trainingseinheit leiten. Vom ihm verspricht sich Boldt "Klarheit und Lockerheit".

Derzeit ist der HSV (52 Punkte) zwar noch Tabellendritter hinter dem VfL Bochum (60) und Greuther Fürth (57). Als Vierter hat Holstein Kiel (50) bei drei Nachholspielen allerdings gute Chancen, den Nordrivalen aus der Hansestadt zu überholen.

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