Ratzeburg. Für die Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg gelten keine nächtlichen Ausgangsbeschränkungen mehr. Auch in den Kreisen Pinneberg und Stormarn könnte die Corona-Notbremse bald außer Kraft treten.

Seit Sonntag gilt die Corona-Notbremse in Schleswig-Holstein nur noch in den Kreisen Pinneberg und Stormarn. Für die Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg gelten keine nächtlichen Ausgangsbeschränkungen mehr. Denn nach Angaben des Kreises lag die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen am Freitag den fünften Werktag in Folge unter dem Grenzwert von 100. Am Sonntag gab das Robert Koch-Institut den Wert mit 79,8 an.

Die sogenannte Bundesnotbremse greift in Kreisen und kreisfreien Städte mit Inzidenzen über 100. Dabei gilt zwischen 22.00 Uhr und 5.00 Uhr eine Ausgangsbeschränkung. Außerdem muss die Außengastronomie wieder schließen. Private Kontakte sind nur noch mit Angehörigen des eigenen Haushalts und einer weiteren Person erlaubt. Die Maßnahmen enden erst dann, wenn dieser Wert an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unterboten wird.

Im Kreis Stormarn lag die Inzidenz nach Kreisangaben bereits seit Dienstag - und damit vier Werktage in Folge - unter dem Grenzwert 100. Das RKI gab den Wert am Sonntag mit 84,8 an. Im Kreis Pinneberg, wo seit Mittwoch die Notbremse gilt, lag der Wert am Sonntag bei 74.

Landesweit ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein weiter rückläufig. Am Samstag lag die Zahl der Neuinfektionen bei 58,6, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht (Stand: 1. Mai, 19.07 Uhr). Am Freitag hatte der Wert bei 61,5 gelegen, am Donnerstag bei 63,9. Am Samstag vor einer Woche betrug er 75,9. Am Samstag wurden 247 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der an oder mit Corona gestorbenen Menschen stieg im Vergleich zum Vortag um zwei weitere Todesfälle auf 1512.

Weiterhin überschritt kein Kreis die kritische Schwelle von 100 bei der Sieben-Tage-Inzidenz. Die höchsten Werte verzeichneten die Kreise Stormarn (84,8) und Kiel (84,7). Die niedrigsten Zahlen gab es in Lübeck mit 36,5 und Schleswig-Flensburg mit 36,8. In Kliniken lagen wegen Covid-19 am Samstag den Angaben nach 162 Menschen - 13 weniger als am Vortag. 51 von ihnen waren auf der Intensivstation, 31 Corona-Patienten und -Patientinnen wurden beatmet (3 weniger als am Vortag).

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