Nürnberg. Mit dem 1:1 beim 1. FC Nürnberg sind die Zweitliga-Fußballer von Holstein Kiel zufrieden. Sie sind weiter mitten im Aufstiegsrennen. Bei ihrer Hatz bis zum Saisonende müssen die Quarantäne-Geplagten nun im DFB-Pokal in Dortmund Station machen.

Viel Zeit zum Ausruhen bleibt den Spielern und Verantwortlichen von Holstein Kiel bei ihrem Endspurt in der Fußball-Saison nicht. Nur vier Tage nach dem 1:1 (0:1) beim 1. FC Nürnberg am Dienstag im Zweitliga-Nachholspiel haben die Norddeutschen das Bonusspiel: Schon am Samstag geht es zum DFB-Pokal-Halbfinale zu Borussia Dortmund.

"Im Endeffekt muss man es so sehen: Es ist ein ganz normales Spiel. Es ist eine Riesenchance, auch wenn diese Chance nicht besonders groß eingeschätzt wird und viel für uns zusammenlaufen muss", sagte Trainer Ole Werner im TV-Sender Sky nach dem Spiel bei den Franken.

Das Spiel gegen den BVB ist aber nur eines von noch mindestens sieben Partien bis zum 23. Mai. Durch zwei Quarantänen haben sich jetzt noch drei weitere Nachholspiele in der 2. Bundesliga angehäuft. Vier Wochen effektives Mannschaftstraining fehlt den Spielern, die in ihren Corona-Zwangspausen nur zu Hause trainieren konnten. Und dennoch kann am Ende der Saison der Aufstieg stehen.

Mit dem leistungsgerechten Remis in Nürnberg blieben die Norddeutschen auch im zweiten Spiel nach dem Ende ihrer zweiten Quarantäne ungeschlagen. Am Samstag hatten sie sich im ersten Spiel nach drei Wochen mit einem 3:1 beim VfL Osnabrück zurückgemeldet. Doch den Substanzverlust merken die Spieler.

"Nach einer halben Stunde war ich im Arsch", meinte Torjäger Janni Serra bei Sky. "Das geht nur mit strikter Disziplin, strikte Arbeit auch zu Hause: regenerieren, essen, schlafen. Daran arbeiten wir, und das werden wir auch durchziehen."

Die Norddeutschen konnten mit dem Unentschieden in Nürnberg gut leben, auch wenn der Sprung auf den Aufstiegsrelegationsplatz verpasst wurde. "Mit dem Punkt sind wir sehr zufrieden, der kann noch sehr wichtig werden", sagte Abwehrspieler Phil Neumann. Dennis Borkowski hatte mit seinem Treffer in der 31. Minute zunächst die Kieler Hoffnungen gedämpft. Serra (67.) sorgte für den Ausgleich.

Die Mannschaft von der Förde liegt nur noch einen Punkt hinter dem Tabellendritten Hamburger SV auf Rang vier, hat aber zwei Spiele weniger als der Nordrivale absolviert.

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