Hamburg. Die Corona-Verwerfungen im Spielplan der 2. Liga sollen in den nächsten Wochen geglättet werden. Der HSV und vor allem Holstein Kiel dürfen wieder ran. St. Pauli will seinen Siegeszug fortsetzen.

Derzeit demonstrieren die norddeutschen Fußball-Zweitligisten alles andere als Gleichschritt. Der FC St. Pauli tritt heute (18.30 Uhr/Sky) bei Fortuna Düsseldorf an, der Hamburger SV bricht zu einer fünftägigen Wettkampfreise auf und Holstein Kiel absolviert nach 14-tägiger Quarantäne das erste Training.

Vor der schwierigsten Aufgabe steht St. Pauli. Das Team von Trainer Timo Schultz will bei der heimstarken Düsseldorfer Fortuna seine bemerkenswerte Serie fortsetzen. 28 Punkte hat das beste Rückrundenteam seit Ende Januar gesammelt und stürmt geradezu durch die Liga. Derzeit sind die Hamburger Siebter, es könnte noch weiter nach oben gehen. "Mit den gewonnenen Spielen wird die Brust immer breiter", sagte Schultz.

Der HSV will das Notwendige mit dem Angenehmen verbinden. Zwei Auswärtsspiele, eine Reise. Zunächst geht es am Mittwoch nach Baden-Württemberg, wo beim FC Astoria Walldorf trainiert und am Donnerstag (18.30 Uhr/Sky) beim SV Sandhausen gespielt wird. Am Freitag fährt die Mannschaft per Bus nach Herzogenaurach und am Samstag nach Regensburg. Dort steht am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) die Partie beim SSV Jahn auf dem Programm. Mit zwei Siegen will das Team von Trainer Daniel Thioune die Zeichen auf Aufstieg setzen. Die Hamburger hatten zwölf Tage kein Spiel, Sandhausen hat es aber schlimmer getroffen: Das Team war in Corona-Quarantäne und zwei Wochen ohne Training.

Bevor Holstein Kiel wieder ans Reisen denkt, steht zunächst intensives Training an. Die Mannschaft beginnt am Mittwoch mit der ersten Übungseinheit nach der zweiten 14-tägigen Quarantäne binnen sechs Wochen. Nach der ersten Rückkehr war das Team von Trainer Ole Werner schwer in Tritt gekommen, kassierte Niederlagen in Bochum und Heidenheim. Diesmal erwartet die Schleswig-Holsteiner im ersten Spiel weniger starke Gegenwehr: Gegner am Samstag (13.00 Uhr/Sky) ist der VfL Osnabrück. Die Niedersachsen stehen auf dem Abstiegsrelegationsplatz und sind mit nur vier Punkten in zwölf Spielen das schwächste Team der Rückrunde.

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