Kiel.

Für den unerlaubten Handel mit knapp 400 Kilogramm Marihuana, 4 Kilogramm Kokain und 15 Kilogramm Amphetaminen ist ein Hamburger zu fünf Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden. Das Kieler Landgericht ordnete am Dienstag außerdem die Einziehung von zwei Millionen Euro an, wie der Gerichtssprecher auf Anfrage mitteilte. Das Urteil gegen den 40-Jährigen ist noch nicht rechtskräftig. Es war eigentlich erst für Ende Mai vorgesehen.

Durch eine überraschende Verständigung zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Angeklagtem ging der Prozess aber bereits am Dienstag zu Ende. Das Geständnis des Angeklagten wirkte sich dabei strafmildernd aus. Bei einer Verurteilung wegen Verbrechens nach dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) drohen bis zu fünfzehn Jahre Haft.

Staatsanwältin Barbara Westermeyer legte dem Angeklagten im Tatzeitraum von Januar bis Oktober 2020 ursprünglich 27 Fälle und den Handel mit etwa 600 Kilogramm Marihuana zur Last. Er wurde schließlich in 14 Fällen schuldig gesprochen. Die Strafkammer stellte das Verfahren hinsichtlich vier Tatvorwürfen ein und fasste die anderen Fälle dem Sprecher zufolge teilweise anders zusammen als die Staatsanwaltschaft.

Tatorte waren laut Anklage Norderstedt, Hamburg und Neumünster. Dort geriet der Mann im Zusammenhang mit laufenden Ermittlungen gegen Drogenhändler zufällig ins Visier der Fahnder. Er wurde später in seiner Hamburger Wohnung festgenommen.

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