Kiel.

Die erste Halbzeit problembehaftet, die zweite dann nahezu makellos: Die Handballer des THW Kiel haben bei ihrem 35:29-Auswärtssieg über die TSV Hannover-Burgdorf zwei Gesichter gezeigt. "Uns ist es allen lieber, wenn wir von Anfang an da sind, aber wir sind glücklich, dass wir Moral gezeigt und gewonnen haben", sagte Rückraumspieler Steffen Weinhold nach dem Schlusspfiff.

Die ersatzgeschwächten Niedersachsen, bei denen am Samstagabend nach einer Corona-Quarantäne noch sechs Akteure fehlten, überraschten die "Zebras" mit dem siebten Feldspieler im Angriff. Die Kieler machten sich das Leben aber auch selber schwer: "Wir hatten in den ersten fünf Minuten zwei Mal den Ball in der Hand und haben das leichtfertig weggeschmissen. In der Auszeit war ich ein wenig wütend, weil ich mir das anders vorgestellt hatte"", sagte Kiels Trainer, der bereits nach zehn Minuten die Grüne Karte gezogen hatte, nach dem Spiel. Da hatte sich der Tscheche schon wieder beruhigt. "Wir machen nur technische Fehler, meine Fresse", war es im Match aus ihm herausgebrochen.

Dass es in der zweiten Hälfte sehr viel besser lief, lag vor allem an Sander Sagosen. Der Norweger nahm das Heft in die Hand, führte die nun fast fehlerlos agierenden Kieler zum 21. Sieg im 24. Duell mit Hannover. "Sander ist schon ein Ausnahmespieler, man muss ihn heute herausheben", befand auch Hannovers Nationalspieler Fabian Böhm. Weiter geht es für die "Zebras" bereits am Donnerstag (19.00 Uhr/Sky). Zu Gast in der Kieler Arena ist dann der Bergische HC.

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