Hamburg.

Die Theater- und Filmschauspielerin Grischa Huber ist tot. Sie starb Dienstagvormittag im Alter von 76 Jahren nach langer Krankheit, wie ihre Tochter Muriel König der Deutschen Presse-Agentur sagte. Huber war Trägerin des Filmbandes in Gold für ihre darstellerische Leistung in dem Film "Unter dem Pflaster ist der Strand" (1974).

Geboren auf der polnischen Insel Wollin begann sie ihre schauspielerische Karriere am Karlsruher Staatstheater. Nach weiterem Schauspielunterricht in München debütierte Huber am dortigen Residenztheater 1967 in Jean Genets "Die Wände".

Danach folgten weitere Theaterengagements etwa in Köln, Mannheim, Bochum, Berlin und Hamburg, wo sie unter anderem 1988 am Deutschen Schauspielhaus in dem Stück "Lulu" unter der Regie von Peter Zadek die Französin gab. Diese Inszenierung zeigt das Schauspielhaus am 17. April in der Aufzeichnung des WDR 24 Stunden lang als Stream.

Auch in Fernsehen und Kino war die Frau von Schauspieler Michael König präsent - erstmals 1970 in dem Spielfilm "Lenz" nach der gleichnamigen Erzählung von Georg Büchner. Danach folgten Rollen in Kino-Filmen wie "Goethe" (Regie: Phillipp Stölzl), "Hilde" (Kai Wessel) oder "September" (Max Färberböck). Im Fernsehen war sie unter anderem in der Serie "SOKO Stuttgart" (ZDF), in "Drei in einem Bett" (Sat1) oder "Hurenkinder" (ARD) zu sehen.

© dpa-infocom, dpa:210406-99-102042/2