Kiel. Es ist der größte Betrieb, der in Schleswig-Holstein bisher von der Vogelgrippe betroffen war. Sperrbezirk wurde eingerichtet.

Nach einem Ausbruch der Geflügelpest hat in einer Geflügelhaltung im Kreis Plön am Montag die Tötung von etwa 76.000 Legehennen begonnen. Die beiden Ställe werden mit Kohlendioxid ausgegast, wie ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums sagte. Dieser Vorgang werde am Abend beendet sein.

Zuvor hatte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bei einem der Tiere den Subtyp H5N8 nachgewiesen. "Das ist der größte Betrieb, der in Schleswig-Holstein bislang von der Geflügelpest betroffen war", sagte der Sprecher. Durch die Tötung der Tiere soll verhindert werden, dass sich das Virus weiter ausbreitet. Die Region wurde in einem Radius von drei Kilometern zum Sperrbezirk und in einem Umkreis von zehn Kilometern zum Beobachtungsgebiet erklärt.

Geflügelpest: Situation im Land verschärft sich

Nach Ansicht von Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) zeige der Fall, "dass sich die Situation im Land in Bezug auf das Geflügelpestgeschehen leider wieder verschärft". Landesweit gilt noch immer in allen Kreisen und kreisfreien Städten die Stallpflicht für Hausgeflügel. Im Norden ist in bislang neun Geflügelhaltungen mit insgesamt rund 81 000 Tieren die Geflügelpest nachgewiesen worden. Zudem hat sich der Nachweis der Krankheit bei Wildvögeln auf rund 485 erhöht.

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Die Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vorkommt. Auch, wenn die derzeit zirkulierenden Erreger dem FLI zufolge nicht auf den Menschen übertragen werden können, sollten tote Tiere nicht angefasst werden.