Vilamoura/Portugal.

Für Deutschlands beste 470er-Akteure beginnt die Olympia-Saison mit einem Segel-Krimi. Bei der Weltmeisterschaft vom 8. bis 13. März vor Vilamoura in Portugal haben besonders die Männer einen Spagat zu absolvieren: Gemeinsam müssen Simon Diesch/Philipp Autenrieth (Deggerhausertal/Augsburg) und Malte Winkel/Matti Cipra (Kiel) dafür sorgen, den letzten freien Nationenstartplatz für Europa bei den Olympischen Spielen zu sichern. Zugleich geht es gegeneinander um eine Top-Platzierung und das angestrebte Olympia-Ticket. Alle anderen Qualifikationsregatten sind ausgefallen oder abgesagt.

"Es gibt noch sechs Nationen, die mit ein bis drei Crews um diesen letzten europäischen Olympia-Startplatz kämpfen. Es wird der vielleicht härteste Wettbewerb unserer Kampagne", sagt Simon Diesch, dessen Vater Eckart und Onkel Jörg Diesch 1976 olympisches Gold im Flying Dutchman gewannen. Die beiden führenden deutschen Männer-Crews arbeiten eng zusammen. "Wir sind über den Winter zusammengewachsen und wissen, wie wichtig der Nationenstartplatz ist. Welche Crew ihn am Ende besetzt, wird sich auf dem Wasser zeigen", sagt Malte Winkel.

Die deutschen 470er-Frauen haben den Nationenstartplatz seit 2019 sicher. Von vier Crews darf nur das beste Duo nach Enoshima. Neben den favorisierten Berlinerinnen Frederike Loewe/Anna Markfort kämpfen Nadine Böhm/Ann-Christin Goliaß (München/Kiel), Theres Dahnke/Birte Winkel (Kiel) und Luise Wanser/Anastasiya Winkel (Hamburg) um ihren Olympia-Traum. Aus deutscher Sicht wird die WM zur Familienangelegenheit: Malte Winkel ist mit Anastasiya Winkel verheiratet. Birte Winkel ist seine Schwester.

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