Flensburg. Der Tabellenführer der Handball-Bundesliga hat mit dem Außenseiter riesengroße Probleme. “Wir haben schon ein bisschen Glück gehabt“, sagt Trainer Machulla. An den Showdown gegen den THW Kiel will der SG-Coach aber noch nicht denken.

Die Handballer der SG Flensburg-Handewitt gehen mit dem erhofften Erfolg in die Länderspiel-Pause. Am Sonntag gab es für die Mannschaft von Trainer Maik Machulla einen schwer erarbeiteten 29:28 (16:11)-Sieg beim TSV GWD Minden. Mit dem 15. Saisonsieg baute der Spitzenreiter, bei dem Hampus Wanne mit neun Treffern bester Werfer war, sein Punktekonto auf 32:4 Zähler aus. "Das waren extrem wichtige Punkte für uns", sagte Kreisläufer Johannes Golla.

Von hinten pirscht sich aber Titelverteidiger und Nordrivale THW Kiel heran, der nach dem 32:22 über die HSG Nordhorn-Lingen bei 27:3 Zählern steht. Am 27. März fällt im 104. Schleswig-Holstein-Derby wohl die Vorentscheidung im Titelkampf. Daran denken wollte Machulla noch nicht. "Das sind noch drei Wochen", sagte der SG-Coach vor dem Spiel im TV-Sender Sky.

Nach dem 21:29 in Kiel muss für die Flensburger in eigener Halle aber ein deutlicher Sieg her, da am Ende der Saison bei Punktgleichheit erstmals der direkte Vergleich und nicht die Tordifferenz entscheidend ist. Vor dem Derby stehen der SG mit dem Heimspiel gegen den Bergischen HC (17. März) und der Partie bei der MT Melsungen (20. März) noch zwei schwierige Aufgaben bevor.

Gegen Minden hätte es nach dem 27:27 gegen den TBV Lemgo-Lippe fast den nächsten Punktverlust gegeben. Nach einem holprigen Start und einem 1:4-Rückstand (8.) schienen die Flensburger zur Halbzeit auf der Siegerstraße zu sein. Die Gastgeber blieben aber mutig und gingen durch Juri Knorr in der 53. Minute mit 26:25 in Führung. Die SG leistete sich im Angriff zu viele Fehler und konnte auch nicht auf eine gute Torhüterleistung bauen. "Wir haben am Ende schon ein bisschen Glück gehabt", gab Machulla unumwunden zu.

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