Hamburg. Die Zollverwaltung wird auf dem Gelände der ehemaligen Branntweinmonopolverwaltung in Rothenburgsort eine Aus- und Weiterbildungseinrichtung bauen. Das hat Bundesfinanzminister Olaf Scholz jetzt mitgeteilt. Die konkreten Planungen für den Standort mit Schulungsräumen und 400 Einzelzimmern sollen demnach zeitnah beginnen.
Gut kombinierbar mit diesem Vorhaben ist eine von städtischer Seite gewollte Nutzung des Grundstücksteils mit der denkmalgeschützten Halle, die vor allem dem Stadtteil zugutekommt. Die Stadt steht hierzu im engen Austausch mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben als derzeitiger Eigentümerin und beabsichtigt, den entsprechenden Grundstücksteil zu übernehmen. Finanzsenator Andreas Dressel sagte dazu: „Der Zoll macht in Hamburg einen sehr guten Job, der aktuelle Rekordfund im Hafen von mehreren Tonnen Kokain beweist dies eindrücklich.“
Fruchtbare Symbiose
Dass nun auf dem Gelände der ehemaligen Branntweinmonopolfläche der Nachwuchs für den Zoll ausgebildet werde, sei deshalb eine sehr gute Nachricht für Hamburg. „Am Standort soll eine fruchtbare Symbiose zwischen Aus- und Weiterbildung des Zolls einerseits und Aktivitäten des Stadtteils andererseits entstehen“, so Dressel. Wie die Symbiose konkret funktionieren könne, werde Gegenstand der weiteren Planungen sein.
Dorothee Stapelfeldt (SPD), Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, sagte: „Das Bildungszentrum des Zolls wird das viel zu lange brachliegende Gelände direkt an der Elbe endlich wiederbeleben. Eine große Chance liegt nun darin, dass die Öffnung in den Stadtteil Rothenburgsort gelingt, indem auch örtliche Initiativen und die Menschen vor Ort das Gelände mitnutzen können.“
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Die ehemalige Branntweinmonopolverwaltung am Neuen Billwerder Deich liegt im Bereich des künftigen Stadteingangs Elbbrücken, der neue Impulse für die Stadtteile Rothenburgsort, Veddel, HafenCity und Hammerbrook setzen könnte. Seit 2013 wird auf dem rund 12.500 Quadratmeter großen Gelände kein Alkohol mehr umgeschlagen.
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