So schön wird Blankeneses neues Entree an der Elbchaussee
Elbvororte
Exklusiv: So schön wird Blankeneses neues Entree
| Lesedauer: 5 Minuten
Matthias Schmoock
Die geplante Bebauung an der Ecke Elbchaussee/Mühlenberg (links) wird die Ruine der Tankstelle ersetzen. Die hier dargestellten Farben sind noch nicht verbindlich.
Foto: Architekten B 99 Architekten
Sechs Wohnhäuser sollen die Tankstellen-Ruine an der Elbchaussee ersetzen. Was der Architektenentwurf noch alles vorsieht.
Blankenese. Seit Jahren gammelt die ehemalige „Esso“-Tankstelle an der Kreuzung Elbchaussee, Schenefelder Landstraße, Manteuffelstraße und Mühlenberg vor sich hin. Einheimische und Besucher wundern und ärgern sich schon lange über den rapiden Verfall der Anlage und den zunehmenden Wildwuchs auf dem Gelände.
Gerade hier, beim traditionellen Entree des Stadtteils Blankenese, wünschen sich viele eine deutliche Verbesserung. Jetzt ist klar: An der verödeten Stelle werden bald neue Häuser entstehen, entworfen von dem Architekten-Team Sven Hidde und Laura Jahnke vom Büro B99.
Oberbaudirektor begrüßt den Architektenentwurf
In einem Architekturwettbewerb hatten sich Hidde und Jahnke mit ihrem Projekt „Sechs Häuser für Dockenhuden“ gegen mehrere Konkurrenten durchgesetzt. Ihr einstimmig angenommener Entwurf findet inzwischen breite Unterstützung: Oberbaudirektor Franz-Josef Höing goutiert ihn, ebenso wie Mitglieder des Bauausschusses des Bezirks Altona und die zuständige Verwaltung.
Der Entwurf, den das Abendblatt hier exklusiv vorab zeigt, ist sehr ungewöhnlich und vermutlich ganz anders, als ihn viele erwartet haben. Denn statt der mittlerweile üblichen Blockbebauung, die überall in Hamburg das Straßenbild prägt, sind die neuen Gebäude aufgelockert angeordnet und nicht sonderlich hoch.
Alle sechs Häuser sehen unterschiedlich aus
Und: Die sechs Häuser werden auf dem rund 5000 Quadratmeter großen Grundstück nicht einheitlich in der von vielen als eintönig empfundenen Würfelform gebaut, sondern sehen ganz unterschiedlich aus. Mit ausgeprägten Giebeln und Dächern wirken sie eher wie große klassische Stadthäuser, was die verschiedenen Farben noch unterstreichen.
Eines wird in zweiter Reihe hinter den anderen errichtet und ist der historischen Remisenbebauung nachempfunden, wie es sie vor Ort noch an vielen Stellen gibt. Auf diese Weise sollen sie, so die Architekten, „Lebendigkeit und urbanes Leben“ vermitteln.
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Das wird noch dadurch deutlich gemacht, dass vier Gewerbeeinheiten geplant sind. Die Anlage besteht aus insgesamt 35 einzelnen Wohnungen mit völlig unterschiedlichem Zuschnitt. Dem Vernehmen nach gleicht keine der anderen.
Architekten wollen Dorfcharakter erhalten
Treffen mit Sven Hidde und Laura Jahnke in ihrem Büro an der Bernstorffstraße. Anhand von Entwürfen, Karten und Plänen erläutern sie ihre Motivation, der Elbchaussee am Anfang Blankeneses ein nicht gerade großstädtisches Gesicht zu geben. Es ist eine Idee, die auch bei dem Investor, der SAVVY Group GmbH mit Sitz in München, großen Anklang findet.