Hamburg.

Die Industrie- und Handelskammer Nord hat vor dem Bund-Länder-Treffen am Mittwoch eine Öffnungsperspektive für die norddeutsche Wirtschaft gefordert. Das gelte vor allem für die besonders betroffenen Branchen wie den Einzelhandel, Dienstleistungen, Tourismus, die Gastronomie, Veranstaltungsbranche sowie die Kulturwirtschaft, sagte der IHK-Nord-Vorsitzende Norbert Aust am Dienstag. "Ein Stufenplan würde Unternehmen jetzt helfen und Planungssicherheit sowie Halt schaffen." Die IHK Nord vertritt nach eigenen Angaben rund 700 000 Unternehmen in den fünf norddeutschen Bundesländern.

Dabei sollte sich der Plan nicht nur nach dem Inzidenzwert richten. Es solle auch berücksichtigt werden, dass dem Robert Koch-Institut zufolge beispielsweise Hotels und der Einzelhandel nicht als Treiber der Pandemie gelten.

Gerade in der Tourismusbranche könnten zudem Schnelltests sowie digitale Lösungen wie Zutritts- und Buchungssysteme eine weitere Chance auf Öffnung bieten. Für die Gastronomie müsste schon jetzt die Erweiterung der Außenbereiche geplant werden. "Wir gehen davon aus, dass ein neuerlicher Ausfall des Ostergeschäftes für viele Unternehmen nicht mehr verkraftbar sein wird - es zählt nun jeder Tag, damit die Vielfalt der Tourismusbranche im Norden erhalten bleibt", sagte Aust.

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