Kiel. Am Sonntag gibt es für den THW einen 32:26-Erfolg über die Füchse Berlin. Vor allem eine Steigerung in der Defensive bringt die Gastgeber auf die Gewinnerstraße. Schon am Dienstag geht es in der Champions League weiter.

Das war ein ganz deutliches Signal im Kampf um die deutsche Handball-Meisterschaft: Nach einem 13:16-Rückstand zur Pause drehte der THW Kiel am Sonntag gegen die Füchse Berlin auf, gewann die zweite Hälfte mit neun Toren Differenz und feierten am Ende einen verdienten 32:26-Sieg. Beste Kieler Werfer waren der Schwede Niclas Ekberg und der Norweger Sander Sagosen mit jeweils sechs Treffern.

Mit jetzt 25:3 Punkten rücken die Kieler immer dichter an Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt heran. Der am Wochenende spielfreie Nordrivale hat drei Partien mehr absolviert und steht mit 30:4 Zählern auf dem Platz an der Sonne.

Vor allem die Rückkehr von Sagosen tat dem THW gut. "Gott sei Dank waren Miha und Sander wieder da", sagte auch der Kieler Keeper Niklas Landin dem TV-Sender Sky. Sagosen war in den beiden vorherigen Partien wegen eine Fußverletzung geschont worden, der Slowene Miha Zarabec bestritt sein erstes Spiel nach der Corona-Quarantäne der "Zebras". Entscheidend war aber die Steigerung in der Defensive. "Wir haben das Spiel in der Abwehr gewonnen", befand Landin.

Angesprochen auf eine mögliche Vertragsverlängerung in Kiel, hielt sich der Däne am Sonntag noch bedeckt. Zwischen den Zeilen war aber erkennbar, dass der aktuelle Welthandballer, der seit 2015 für den THW spielt, gerne an der Ostsee bleiben würde.

Gute zwei Minuten vor der Pause lagen die Gastgeber noch mit 10:15 zurück. Ein halbzeitübergreifender 7:1-Lauf sorgte dann aber dafür, dass die Mannschaft von THW-Coach Filip Jicha die Partie drehte. Auch die berechtigte Rote Karte gegen Steffen Weinhold, der den Berliner Lasse Andersson im Gesicht getroffen hatte (36.), brachte die Kieler nicht von ihrem Weg ab.

In der Anfangsphase der Partie hatte der THW viele Gegentore durch Tempogegenstöße kassiert. "Das kann nicht unser Anspruch sein", sagte Linksaußen Rune Dahmke. Der Berliner Trainer Jaron Siewert war nach dem Abpfiff bedient. "Es geht mir mega auf die Eier, dass wir immer wieder die gleichen Fehler machen", sagte der Füchse-Coach angesichts der neun technischen Fehler, die sich sein Team nach der Pause leistete.

Für die Kieler geht der Marathon mit insgesamt sieben Spielen in 13 Tagen schon am Dienstag (20.45 Uhr/DAZN) weiter. Im vorletzten Gruppenspiel der Champions League geht es für den deutschen Rekordmeister gegen den slowenischen Champion RK Celje.

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