Hamburg. Die Umweltschutzorganisation Robin Wood kritisiert die Pläne, das Buschholz in Kraftwerken zur Wärmeerzeugung zu verheizen.
Umweltschützer von Robin Wood haben am Sonntag vor dem Hamburger Heizkraftwerk Tiefstack gegen eine mögliche Nutzung von Holz aus Namibia protestiert. Sie hielten ein Transparent mit der Aufschrift "Heizen mit Holz aus Namibia? Unfair und klimaschädlich!" hoch.
Die Umweltorganisation forderte den Hamburger Senat auf, die Energiewende voranzutreiben und einer Umrüstung des Kraftwerks auf Holzverbrennung eine Absage zu erteilen. Das hätte auch Signalwirkung für ähnliche Projekte in anderen Städten. Die Hamburger Umweltbehörde prüft zurzeit, im Kraftwerk Tiefstack statt Kohle Holz aus Namibia zu verheizen.
Buschholz aus Manbia – Robin Wood schreibt Offenen Brief
Die Umweltschutzorganisation Robin Wood hatte erst vor wenigen Tagen einen Protestbrief an Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) geschrieben und darin die Pläne des rot-grünen Hamburger Senats kritisiert, Buschholz aus Namibia in Hamburger Kraftwerken zur Wärmeerzeugung zu verheizen.
Lesen Sie auch:
- Wärme Hamburg will Kraftwerk in Wedel drosseln
- Buschholz aus Namibia als Brennstoff – auch CDU skeptisch
- Protest gegen Buschholz aus Namibia in Hamburger Kraftwerken
Hintergrund: Die Umweltbehörde von Senator Jens Kerstan (Grüne) prüft, wie fossile Brennstoffe durch klimaneutrale Materialien ersetzt werden können. Nach bisherigen Aussagen der Umweltbehörde könnte die CO-Bilanz des afrikanischen Holzes trotz des weiten Transports günstiger ausfallen als die von Gas oder Kohle. Holz gilt als „klimaneutral“, weil es beim Verbrennen nur das Kohlendioxid freisetzt, das es im Wachstum aus der Atmosphäre aufgenommen hat.
dpa/HA