Greifswald.

Die Mitarbeiter des sogenannten Herrenhauszentrums in Greifswald haben sich einiges vorgenommen: 12 000 - 15 000 Guts- und Herrenhäuser sowie Schlösser im Ostseeraum wolle man erforschen, sagte der wissenschaftliche Leiter und Kunsthistoriker Kilian Heck vor dem Startschuss für das Projekt am Freitag. Während einer dreijährigen Pilotphase wolle man zunächst 20 Anlagen untersuchen. Dafür steht nach der Zusage einer Förderung durch den Bund jetzt auch die Finanzierung von Seiten des Landes. Beide Seiten übernehmen die Kosten in Höhe von fast 2,8 Millionen Euro je zur Hälfte.

"Gutshäuser prägen das Bild Mecklenburg-Vorpommerns. Sie sind nicht nur architektonisch, sondern auch kulturell einer der wichtigsten Bestandteile des Landes", betonte Kulturministerin Bettina Martin (SPD). Doch das Projekt geht weiter über die Landesgrenzen hinaus: Laut Heck erstreckt es sich über zehn Länder, in denen es eine ähnliche Herrenhauslandschaft gebe. Man könne sie beispielsweise auch in Estland, Schweden, Polen und Schleswig-Holstein sehen. "Dass dieses Netzwerk neu erkennbar wird. Das ist eigentlich unsere Absicht."

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