Hamburg.

Die Handelskammer Hamburg hat vom Senat noch in der kommenden Woche einen Stufenplan mit einer Öffnungsperspektive für von der Corona-Pandemie betroffene Unternehmen gefordert. Zudem müsse es flächendeckend Schnelltests als Sicherheitsnetz geben, sagte Vizepräses Bettina Hees am Freitag. Die Ergebnisse dieser Tests wiederum müssten in einer digitalen Melde-Infrastruktur erfasst werden können, sagte Hees auch mit Blick auf die nächste Gesprächsrunde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder am kommenden Mittwoch. Zusätzlich sollte es betriebliche Teststrecken geben.

"Für viele Unternehmen kommt eine Öffnung erst im Sommer zu spät", sagte Hees. Es sei höchste Zeit zu handeln. "Mit Schnell- und Laien-Selbsttests können viele Unternehmen in die Lage versetzt werden, sich selbst zu retten." Unterstützung kam dabei vom Virologen Prof. Jonas Schmidt-Chanasit vom Hamburger Bernhard-Nocht-Institut. "Regelmäßig zwei bis dreimal pro Woche durchgeführte Tests sind ein sehr guter Weg, um Infektiöse zu erkennen, Ansteckungen zu vermeiden und so Inzidenzen auf einen niedrigen Wert zu bringen."

Schmidt-Chanasit riet dazu, nur Antigen-Schnelltests mit einer Sensitivität von mehr als 90 Prozent und einer Spezifität von mehr als 99,5 Prozent zu nutzen. Entscheidend sei aber die digitale Erfassung der Tests, "um das Infektionsgeschehen in den Unternehmen zu verfolgen, schnell zu reagieren und gegebenenfalls weitere Maßnahmen des Gesundheitsschutzes zu entwickeln".

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