Lübeck. Die Macher des Schleswig-Holstein Musik Festivals bleiben optimistisch. 157 Konzerte planen sie für diesen Sommer. Zwei Drittel davon sollen im Freien stattfinden. “Bei Konzerten in Hallen ist das Platzangebot aber deutlich reduziert, sagt Festivalintendant Kuhnt.

Der österreichische Komponist Franz Schubert und die französische Pianistin Hélène Grimaud stehen im Mittelpunkt des Schleswig-Holstein Musik Festivals (SHMF) 2021. Auch wenn in diesem Jahr manches anders ablaufen werde als gewohnt, werde es wieder ein vielfältiges und hochklassiges Programm geben, sagte Festivalintendant Christian Kuhnt am Donnerstag.

157 Konzerte stehen den Angaben zufolge in diesem Sommer auf dem Programm, rund zwei Drittel davon werden unter freiem Himmel stattfinden. Dazu würden auf Gut Emkendorf im Kreis Rendsburg-Eckenförde und auf dem Gelände von Schloss Gottorf in Schleswig zwei überdachte, fest installierte Bühnen aufgestellt, sagte Kuhnt. Doch auch in den großen Hallen des Landes soll es Konzerte geben, wenn auch mit deutlich reduziertem Platzangebot.

Außerdem gibt es zahlreiche weitere Open-Air-Spielflächen, unter anderem das Gut Altfresenburg bei Bad Oldesloe, das Wallmuseum in Oldenburg in Holstein, die Trabrennbahn Elmshorn, das Kieswerk in Warder und die Freilichtbühne in Lübeck. Das Festival zieht außerdem auch in diesem Sommer wieder mitten in die Städte Norddeutschlands. Erstmals macht es auf dem Gemeindesportplatz in Rellingen, dem Bürgermeistergarten in Wilster und dem Hohenzollernpark in Schenefeld im Kreis Pinneberg Station.

Das 36. SHMF findet vom 3. Juli bis zum 29. August 2021 statt. Eröffnet wird das größte Klassikfestival Europas am 3. und 4. Juli mit identischen Konzerten in der Lübecker Musik- und Kongresshalle. Auf dem Programm stehen an beiden Abenden Werke von Franz Schubert und Johannes Brahms. Solistin ist Hélène Grimaud. Insgesamt wird sie den Angaben zufolge während des Festivals elf Konzerte geben.

Die Komponistenretrospektive gilt Franz Schubert (1797-1828). Ihm sind beim Festival rund 50 Konzerte gewidmet. Neben Sinfonien, Kammermusik und seinem umfangreichen Liedschaffen stehen auch moderne und humoristische Interpretationen seiner Werke auf dem Programm.

Der vom Stiftungsrat genehmigte Haushalt beläuft sich auf rund 10 Millionen Euro. Der Landeszuschuss beträgt in diesem Jahr 1,233 Millionen Euro. "Das erscheint zunächst viel angesichts der Tatsache, dass wir in diesem Jahr etwa ein Drittel weniger Konzerte haben als im Vor-Corona-Jahr 2019", sagte der Finanzchef des Festivals, Jens Boddin. "Aber wegen der Hygienevorgaben und der reduzierten Zuschauerkapazitäten ist der finanzielle Aufwand in diesem Jahr deutlich höher als vor Corona", sagte Boddin.

2019 gab es 223 Konzerte, der Etat lag bei 11,5 Millionen und der Landeszuschuss bei 1,2 Millionen Euro.

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