Hamburg. Eine neue Studie aus Hamburg belegt, wie wichtig Natur für unser Wohlbefinden ist. Selbst Menschen, denen eine Waldumgebung mithilfe von sogenannten Virtual-Reality-Brillen gezeigt wird, fühlen sich danach besser und sind leistungsfähiger, als wenn sie eine virtuelle Stadtumgebung sehen. Das zeigt eine Untersuchung der Arbeitsgruppe Human-Computer Interaction unter der Leitung von Prof. Frank Steinicke vom Fachbereich Informatik der Universität Hamburg, die nun in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“ erschienen ist.
Zahlreiche Studien belegten, dass natürliche Umgebungen wie Wälder oder Grünflächen einen positiven Effekt auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben. Für Menschen in Quarantäne oder im Lockdown sowie in Pflegeheimen oder im Krankenhaus ist der Zugang zur Natur jedoch oft nur eingeschränkt möglich. Die Informatik und die Digitalisierung könnten hier eine Lösung bieten.
Waldumgebung hat positiven Effekt auf die Stimmung
Das Forschungsteam der Uni Hamburg konnte gemeinsam mit Wissenschaftlern des UKE und des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin zeigen, wie positiv sich das Betrachten von Fotos oder 360-Grad-Videos einer Waldumgebung auf Stimmung und kognitive Leistung auswirkt. Um den Effekt zu untersuchen, wurden 34 Probandinnen und Probanden mithilfe einer VR-Brille verschiedene Umgebungen als konventionelle Foto-Slideshows und dann als 360-Grad-Video präsentiert.
Eine Umgebung zeigte einen norddeutschen Laubwald und eine zweite eine kleine Straße zwischen Häuserfronten. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Waldumgebung einen positiven Effekt auf die Stimmung hatte und die städtische Umgebung unabhängig von der Art der Präsentation die Stimmung störte“, so die Erstautorin der Studie, Fariba Mostajeran, von der Uni Hamburg.
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Statt in der Natur halten sich Menschen allerdings derzeit verstärkt im Internet auf. 83 Prozent der Männer zwischen 18 und 65 Jahren und 69 Prozent der Frauen diesen Alters sind zu privaten Zwecken mehrmals täglich oder fast immer online, wie aus einer am Mittwoch vorgestellten Befragung der Techniker Krankenkasse hervorgeht. Corona habe die Häufigkeit der Nutzung digitaler Medien bei vielen Menschen verstärkt.
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