Hamburg. Wie genau der Deal zwischen dem Club und der Stadt aussieht und was ein Erbbauzins damit zu tun hat.

Der HSV hat das Stadiongrundstück im Volkspark zum Verkehrswert von 23,5 Millionen Euro an die Stadt Hamburg verkauft. Das gaben der Zweitligist und der Senat der Hansestadt am Mittwoch bekannt. Wie berichtet, wird der HSV mit dem Geld die Umbaumaßnahmen und Modernisierungen des Volksparkstadions für die EM 2024 finanzieren. Nach ersten Schätzungen sind dafür zwischen 20 und 30 Millionen Euro notwendig.

HSV verkauft Stadiongrundstück – die Details

"Mit der nun bestehenden Planungssicherheit können wir die weiteren Aufgaben zielgerichtet angehen", sagte der Finanzvorstand der HSV Fußball AG, Frank Wettstein. Das Stadiongebäude bleibt im Besitz des HSV. Dem Club wurde ein Erbbaurecht für das 75.961 Quadratmeter große Grundstück bis 2087 zugesprochen, das bis 2117 verlängert werden kann. 2087 wird der HSV 200 Jahre alt. Der Erbbauzins liegt bei jährlich 1,87 Prozent des Grundstückwerts.

Die Verträge zwischen dem HSV und der Stadt unterschrieben von Vereinsseite Sportvorstand Jonas Boldt und Wettstein. "Mit der Vereinbarung stärken wir nicht nur Hamburgs größten Sportverein in der Krise, sondern gewährleisten für beide Seiten Zukunftssicherheit, insbesondere mit Blick auf die Uefa Euro 2024", meinte der für den Sport zuständige Innensenator Andy Grote (SPD).

Mit dem HSV-Stadtrivalen FC St. Pauli hatte die Stadt Anfang 2020 eine ähnliche Erbaurechtsvereinbarung bis 2110 und damit ebenfalls bis zum 200. Geburtstag des Kiezclubs abgeschlossen.