Hamburg.

Die Corona-Pandemie und das Winterwetter haben in Hamburg zu einem drastischen Rückgang von Blutspenden geführt. Das teilte der Blutspendedienst Hamburg am Donnerstag mit. Die Blutkonserven werden demnach knapp, es werden deshalb Spender zwischen 18 und 68 Jahren gesucht. Die Blutspende werden den Angaben zufolge dringend für Krebspatienten und Notfälle benötigt.

"Wir verzeichnen aktuell einen Rückgang von 20 bis 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr, an manchen Tagen sind es sogar 50 Prozent", sagte Melanie Braun von der ärztlichen Leitung des Blutspendedienstes Hamburg. "Wenn das in den kommenden Wochen so weitergeht, dann bekommen wir ein ernstes Versorgungsproblem in den Kliniken." Es würden etwa 6000 Blutkonserven im Monat gebraucht.

Braun betonte, die Einrichtungen seien sicher und hygienisch einwandfrei. "Schon zu Beginn der Pandemie haben wir die Abstände zwischen Stühlen und Liegen erweitert, Trennwände und Plexiglasscheiben aufgebaut", sagte sie.

Der Blutspendedienst Hamburg ist eigenen Angaben zufolge einer der größten Blutspendedienste in Norddeutschland. Aus der Zentrale Konservenausgabe in der Asklepios Klinik St. Georg versorgt die zur Asklepios Kliniken Gruppe gehörende Einrichtung im Großraum Hamburg Krankenhäuser und Praxen mit Blut und Blutkomponenten.

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