Hamburg.

Die Corona-Krise hat auch die Hamburger Messe in die Knie gezwungen. "Das wirtschaftliche Ergebnis 2020 ist katastrophal. Wir hatten mit einem Umsatz von 114 Millionen gerechnet, jetzt wird es ein niedriger zweistelliger Millionenbetrag", sagte Messechef Bernd Aufderheide der "Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung". Man habe im Jahr 2020 gerade einmal ein Dutzend Veranstaltungen abhalten können. Die Hamburger Messe ist 100-prozentige Tochter der Stadt Hamburg. Aufderheide hofft nun, dass die Messen und Veranstaltungen nach der Sommersaison wieder starten können. Die Hamburger Messehallen werden derzeit als Impfzentrum genutzt.

Die Corona-Krise habe allerdings auch die digitale Seite des Messelebens beflügelt. So sei beispielsweise die große Messe WindEnergy Hamburg drei Tage lang live gestreamt worden. "Was spannend war: 2018, als die WindEnergy das letzte Mal physisch stattfand, hatten wir 35 000 Besucher, jetzt 40 000 Teilnehmer. Wir werden im Februar mit der Schiffbaumesse SMM und Anfang März mit der Internorga weitere digitale Formate anbieten." So könnten deutlich mehr Menschen erreicht werden. "Das digitale Angebot wird sich sehr wahrscheinlich als ganzjährige Ergänzung der physischen Messe durchsetzen."

© dpa-infocom, dpa:210128-99-203445/2