Paderborn. Holstein Kiel verpasst eine große Chance. Das 1:1 in Paderborn bringt den Norddeutschen nur Platz drei. Es war mehr drin. Aber in der englischen Woche heißt es, Kräfte einzuteilen.

Holstein Kiel bleibt in neuen Jahr sparsam in der Punkteausbeute. Das Team von Trainer Ole Werner trennte sich am Mittwochabend von Bundesliga-Absteiger SC Paderborn mit 1:1 (1:1) und verpasste den Sprung auf einen Aufstiegsplatz der 2. Fußball-Bundesliga. Die Kieler rückten aber auf Platz drei vor. Die KSV Holstein holte auf fremdem Terrain schon 19 Punkte in neun Spielen und bleibt in dieser Saison die einzige Mannschaft der Liga ohne Auswärtsniederlage. Das Tor für die Gäste erzielte Marco Komenda (15. Minute), Chris Führich (2.) traf für Paderborn.

Sportchef Uwe Stöver sprach von einem gerechten Remis. "Wir waren nicht so gut wie sonst. Wir müssen und können mit dem Punkt leben", sagte er. Die Kieler schienen zu Spielbeginn nicht bei der Sache. Dabei hatte Trainer Ole Werner seinen Mannen vor Hektik und Stress gewarnt, die die Paderborner mit ihrem intensiven und temporeichen Spiel verbreiten würden. Er sollte recht behalten. Nach einem Fehler von Jonas Meffert hatten die Paderborner keine Mühe, nach nicht mal 120 Sekunden in Führung zu gehen. Nur vier Minuten später unterlief auch noch Innenverteidiger Komenda ein grober Patzer, doch Paderborns Torschütze Führich setzte den Ball diesmal über den Kasten.

Erst danach berappelten sich die Kieler. Einen von Holsteins Rechtsverteidiger Jannik Dehm ausgeführten Freistoß drückte Komenda im Nachsetzen zum Ausgleich über die Linie. "Wir wollten das Spiel gewinnen. Nach dem Spielverlauf war heute nicht mehr drin. das 1:1 in der englischen Woche ist in Ordnung", meinte der Komenda, der sein erstes Saisontor erzielte.

Nach diesem furiosen Auftakt schalteten beide Teams einen Gang zurück. Das hohe Anfangstempo in der für beide Mannschaften doppelten englischen Woche hätte vermutlich zu viel Kraft gekostet. So blieben Torchancen auf beiden Seiten handverlesen.

Ereignisreicher wurde es erst wieder nach dem Seitenwechsel. Hüben wie drüben ergaben sich fortan Möglichkeiten. Beide Mannschaften attackierten die Gegenspieler früh, um sie zu Fehlern zu zwingen und eigene Konter zu starten. So blieb das Geschehen auf dem Rasen abwechslungsreich und unterhaltsam. Weitere Tore blieben aus. So stehen die Kieler in diesem Jahr weiter bei einem Sieg in fünf Spielen (2 Niederlagen, 2 Unentschieden).

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