Berlin/Kiel.

Von den ersten zehn 5G-Projekten, deren Umsetzung der Bund mit Millionensummen fördert, kommen zwei aus Schleswig-Holstein. Wie das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur am Dienstag mitteilte, handelt es sich um Vorhaben zur Hafenlogistik in Lübeck und zum autonomen Fahren im Kreis Nordfriesland. Dem Ministerium zufolge erhielten am Dienstag zehn Konsortien um Kommunen eine Förderung von insgesamt über 38 Millionen Euro für die Entwicklung und Einführung innovativer 5G-Anwendungen. 5G ist der Mobilfunkstandard, der zunehmend eingeführt wird.

Die Umsetzung der ersten zehn Projekte unterstützt der Bund mit jeweils bis zu vier Millionen Euro pro Projekt. "Quer durch Deutschland fördern wir von heute an Projekte, die echte Pionierarbeit auf ganz unterschiedlichen Gebieten leisten", erklärte Bundesminister Andreas Scheuer (CSU). "Wir können Deutschland international zum Vorreiter bei 5G machen."

Im Lübecker Hafen sollen mit dem Projekt "BalticFuturePort" alle Logistikabläufe am Skandinavienkai und am Lehmannkai mittels 5G in Echtzeit erfasst, überwacht und gesteuert werden. Dazu gehören sämtliche Warenein- und -ausgänge per Lastwagen, Zug oder Schiff, der Kurzstreckentransport mit automatisierten Trailern und die Verladung mit ferngesteuerten Portalkränen. Das Bundesministerium steuert dafür knapp 3,9 Millionen Euro bei.

An dem Projekt "5G-TELK-NF" sind die Gemeinden Tinningstedt, Enge-Sande, Leck und Klixbüll in Nordfriesland beteiligt. Dort sollen die Erfordernisse der 5G-Technologie bei unterschiedlichen Anwendungsfällen des autonomen Fahrens - zum Beispiel in der Stadt und auf der Landstraße - demonstriert werden. Zudem wird ein Leitstand für Drohnen aufgebaut. Hier ist unter anderem vorgesehen, den Einsatz von Drohnen bei der Inspektion von Windkraftanlagen oder bei besonderen Vorfällen und Katastrophen zu erproben.

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