Kiel.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche liegt in Schleswig-Holstein weiter bei mehr als 90 Fällen. "Die Ausbrüche, ganz besonders im Zusammenhang mit Alters- und Pflegeheimen, spielen da eine ganz relevante Rolle", sagte der Kieler Infektionsmediziner Prof. Helmut Fickenscher am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Das gelte auch für die jüngsten Ausbruchsgeschehen an mehreren Kliniken im Norden.

Eigentlich sei mittlerweile ein leichter Rückgang der Infektionszahlen zu erwarten. "Aber immerhin ist Schleswig-Holstein in einer Gruppe von Bundesländern, die sich insgesamt mit einer relativ geringen Abweichung im unteren Feld aufhält", sagte Fickenscher. Zu den Ländern mit positiver Tendenz gehöre mittlerweile beispielsweise Sachsen. "In Schleswig-Holstein hoffen wir auch, dass diese Tendenz nun bald wirklich einsetzt. Aber wir können es derzeit noch nicht klar nachweisen."

Zuletzt waren in Schleswig-Holstein innerhalb von 24 Stunden 139 neue Corona-Fälle registriert worden. Eine Woche zuvor hatte es 215 Neuinfektionen gegeben. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche sank am Sonntag auf 94,1 (Samstag: 96,2), wie aus Daten des Gesundheitsministerium vom Sonntagabend (Datenstand: 24.1.2021, 20.10 Uhr) hervorgeht. Die Zahl der Menschen, die mit oder an Corona gestorben sind, stieg um 11 auf 755.

© dpa-infocom, dpa:210125-99-160497/2