Gettorf.

Viele Zootiere vermissen während der Wochen des Lockdowns die Interaktion mit den Besuchern. Tierparks in Schleswig-Holstein haben daher beispielsweise extra Beschäftigungsangebote entwickelt oder kümmern sich noch mehr, um den Tieren Abwechslung zu bieten. Im Tierpark Gettorf freuen sich die Kattas schon über Handwerker, die am Affenhaus vorbeigehen, wie Tierpark-Biologin Gabriele Ismer sagt. "Es fehlt ihnen, dass sie nichts zu beobachten haben."

Die Tierparks selbst nutzen die Zeit auch, um Anlagen und Gehege zu erneuern oder umzugestalten. So werden beispielsweise im Wildpark Eekholt nach Angaben des Geschäftsführers unter anderem die Seeadlervoliere umgebaut und die Vogelpflegestation erweitert.

Aufkommende Langeweile bei einigen Tieren ist das eine, mit dem die Tierparks während des Lockdowns umgehen müssen. Das andere sind die Kosten, die in fast gleicher Höhe weiterlaufen, ohne dass auf der anderen Seite nennenswerte Einnahmen gegenüberstehen. Wir arbeiten normal weiter, wir planen weiter unsere ganzen Projekte", sagt etwa der Geschäftsführer des Tierpark Gettorfs, Jörg Bumann. Diese fielen aber natürlich deutlich geringer aus, "weil uns schlichtweg die Einnahmen zu hundert Prozent fehlen, die Kosten laufen aber fast in gleicher Höhe weiter".

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