Hamburg.

Fußball-Zweitligist Hamburger SV wird Medienberichten zufolge seinen Großverdiener Bobby Wood los. Der 28 Jahre alte Amerikaner soll bei Real Salt Lake aus der Major League Soccer einen Vorvertrag unterschrieben haben, wie "The Athletic" meldete. Ob er vor dem Ende seines Kontraktes in Hamburg im kommenden Juni in sein Heimatland zurückkehre, hänge davon ab, wann die MLS ihre Saison beginne, hieß es in dem Bericht. Die "Bild" berichtete am Freitagabend, Wood habe bei dem Club einen Vertrag über zwei Jahre mit einer Option für eine weitere Spielzeit abgeschlossen und werde nach dem Saisonende in Deutschland wechseln.

"Ich habe mit Bobby noch kein Gespräch geführt", sagte HSV-Trainer Daniel Thioune am Donnerstag bei der Pressekonferenz vor dem Spiel am Samstag bei Eintracht Braunschweig. "Sein Vertrag läuft aus. Er wird sich sicherlich seine Gedanken machen und sich neu aufstellen wollen." Wood sei fleißig und habe sich seine Einsatzzeiten erarbeitet. Er gehe davon aus, dass der Spieler sich als Vollprofi bis zum 30. Juni einbringe. "Das erwarte ich auch", meinte Thioune.

Wood war 2016 von Union Berlin für vier Millionen Euro zum damaligen Bundesligisten aus Hamburg gewechselt und mit einem gut dotierten Vertrag ausgestattet worden. Die in ihn gesetzten Hoffnungen konnte er aber nie erfüllen. Zwischenzeitlich war er in der Saison 2018/19 an Hannover 96 ausgeliehen worden. Auch in dieser Spielzeit kommt Wood beim Zweitliga-Tabellenführer HSV nur zu elf Einsätzen als Einwechselspieler, blieb bisher aber ohne Tor. Die interne Konkurrenz wie Torjäger Simon Terodde ist derzeit zu stark.

In der laufenden Transferperiode haben die Hamburger bislang Xavier Amaechi an den Ligarivalen Karlsruher SC ausgeliehen. Der österreichische Stürmer Lukas Hinterseer hat sich nach Aussage von Thioune bereits verabschiedet. Das neue Ziel des 29-Jährigen soll Ulsan Hyundai in Südkorea sein. "Ich gehe davon aus, dass der Transfer zeitnah voll umfänglich über die Bühne geht", meinte der Trainer. "Wir gehen aktuell davon aus."

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