Hamburg. Um die Corona-Pandemie einzudämmen, müssen momentan Restaurants und Bars geschlossen sein. Doch den Besitzer einer Hamburger Shisha-Bar störte das nicht. Er lud 17 Gäste in seinen Keller ein - darunter auch seine minderjährigen Söhne. Es gab noch ein weiteres Problem.

Die Shisha-Pfeifen glühten, 18 Menschen feierten trotz der Corona-Pandemie im Keller: Die Polizei ist in der Nacht zum Freitag gegen den illegalen Betrieb einer Bar in Hamburg-Wandsbek vorgegangen. Trotz mehrfacher Aufforderung war der Keller, aus dem Shisha-Rauch drang, nicht geöffnet worden - deshalb taten es die Beamten gewaltsam. Sie trafen in den Räumen und im Treppenhaus auf den Besitzer einer im Haus befindlichen Shisha-Bar, seine beiden 15 und 16 Jahre alten Söhne sowie 15 Gäste, wie die Polizei mitteilte.

Da der Keller nicht über entsprechende Lüftungsanlagen verfügte, stellte die Feuerwehr aufgrund der Wasserpfeifen zudem einen erhöhten Kohlenmonoxid-Wert fest. "Der Wert war knapp an der Grenze zur Gesundheitsgefährdung", sagte eine Polizeisprecherin.

Zivilfahndern waren vor dem Mehrfamilienhaus mehrere Personen aufgefallen, die klingelten und in den Keller gingen, ohne Licht anzumachen. Ein Zeuge berichtete, dass der Betreiber der Shisha-Bar diese Räume unten nutze.

Der Betrieb wurde geschlossen, Ordnungswidrigkeits-Verfahren gegen die 18 Anwesenden eingeleitet. Zur Eindämmung des Coronavirus müssen in Hamburg - wie auch bundesweit - Restaurants, Bars und Kneipen aktuell geschlossen sein. Die Polizei überprüfte im Zuge des Einsatzes 28 weitere Shisha-Bars, stellte aber keinen Betrieb fest.