Hamburg. Zwei Autofahrer liefern sich in Jenfeld ein Rennen. Einer baut einen Unfall – und liefert der Polizei eine kuriose Erklärung.

Zwei Männer haben sich im Hamburger Stadtteil Jenfeld mutmaßlich ein illegales Autorennen geliefert. Sie waren am späten Montagabend gegen 22.45 Uhr auf der Schöneberger Straße unterwegs, als einer der beiden mit seinem Wagen, einem gemieteten VW Golf, von der Straße abkam und gegen eine Mittelinsel prallte, wie die Polizei mitteilte.

Anschließend stieß das Auto gegen einen Lichtmast und kam nach einer Drehung um die eigene Achse schließlich zum Stehen.

Als die Besatzung eines Funkstreifenwagens wenig später das stark beschädigte Fahrzeug zufällig entdeckte, hätten sich bereits zahlreiche Passanten darumherum versammelt. Im VW Golf selbst habe sich bereits niemand mehr befunden. Ein 25-Jähriger habe sich aber kurz darauf als Unfallfahrer zu erkennen gegeben.

Autofahrer rast mit 116 km/h durch Hamburg

Der junge Mann blieb unverletzt. Er gab als Unfallursache zunächst an, eingeschlafen zu sein. Ein unbekannter Beifahrer soll sich bereits unmittelbar nach dem Unfall davongemacht haben. Der Fahrer des zweiten Autos, laut Zeugenaussagen ein dunkler Kombi, flüchtete, ohne anzuhalten, in Richtung Charlottenburger Straße.

Die Auswertung der Blackbox im Unfallwagen ergab, dass der 25-Jährige mit bis zu 116 Stundenkilometern gefahren war. Auto und Führerschein wurden beschlagnahmt.

Der Schaden beläuft sich auf mindestens 20.000 Euro. Die Schöneberger Straße blieb bis 0.30 Uhr voll gesperrt. Die Polizei ermittelt weiter, insbesondere zur Identität des Beifahrers und des Fahrers des zweiten Autos.