Kiel.

Von der kleinen Negativserie von Holstein Kiel will sich Trainer Ole Werner nicht verunsichern lassen. Vor dem Zweitliga-Spiel am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) bei Hannover 96 gab sich der 32-Jährige optimistisch. "Wenn wir einen guten Job machen und an die Leistung der letzten Spiele anknüpfen, dann werden wir eine Chance haben, dort drei Punkte zu holen - wie es auch in den letzten drei Wochen möglich gewesen wäre", sagte Werner am Freitag.

Der Heimniederlage gegen die SpVgg Greuther Fürth folgten zuletzt drei Remis in Aue (1:1), gegen Tabellenführer Hamburger SV (1:1) und gegen den 1. FC Heidenheim (2:2). Vor allem das Unentschieden am vergangenen Samstag gegen die Heidenheimer nach einer 2:0-Führung und zwei Gegentreffern in den letzten Minuten schmerzte.

Eine grundsätzliche Konzentrationsschwäche zum Spielende hin sieht Werner aber nicht. "Konzentration hat uns eher ausgezeichnet", sagte er und verwies darauf, dass sein Team von vier Spielen, in denen es in Führung lag, drei gewann.

Dass Gegner Hannover 96 zuletzt hinter den Ansprüchen als Aufstiegsanwärter blieb, beeindruckt den Holstein-Trainer nicht: "Es ist noch immer ein großer Name". Sein 96-Kollege Kenan Kocak klagte über seine Mannschaft, dass sie "leider zwei Gesichter" zeige. Im eigenen Stadion sind die Niedersachsen noch ohne Niederlage, auswärts verloren sie alle vier Partien.

Die Diskrepanz ist auch Werner und seinem Trainerteam aufgefallen. "Die Leistung der 96-Mannschaft zwischen Heim- und Auswärtsspiel ist sehr unterschiedlich", sagte der Kieler. "Wir müssen davon ausgehen, dass der Gegner an dem Tag, an dem wir gegen ihn spielen, sein gutes Gesichts zeigt." Die gesperrten Johannes van den Bergh und Phil Neumann werden am Sonntag fehlen, auch Marco Komenda soll nach einer Verletzung vorsichtig wieder an die Mannschaft herangeführt werden.