Hamburg.

Die erste Umgestaltungsphase des Hamburger Jungfernstiegs ist abgeschlossen. "Wir sehen, dass sich der Kfz-Verkehr um rund 75 Prozent reduziert hat und damit die Konflikte mit Fußgängerinnen und Fußgängern weniger geworden sind", sagte Verkehrsenator Anjes Tjarks (Grüne) am Montag.

Der Jungfernstieg ist seit Mitte Oktober weitgehend autofrei. Nur Taxis und Busse sowie Liefer- und Müllwagen in der Zeit zwischen 21.00 und 11.00 Uhr dürfen die Straße an der Binnenalster noch befahren. Der endgültige Umbau ist für das Frühjahr 2022 vorgesehen.

Seit Inkrafttreten des Einfahrverbots am Jungfernstieg wurden nach Polizeiangaben bislang mehr als 1300 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Vor allem zu Beginn wussten demzufolge nur wenige Autofahrer über das Verbot Bescheid. Das habe sich mittlerweile geändert, sagte ein Sprecher.

Mit der Umgestaltung sei vor allem eine Verbesserung für Radfahrer erreicht worden, sagte Volker Tschirch vom Verband der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels Nord (VMG). "Ansonsten sehen wir aktuell nur Verlierer". Händler klagen demnach über fehlende Kundschaft. Auch Kunden hätten Probleme, sich in der neuen Verkehrsführung zurechtzufinden.