Helgoland.

Zwei Tage lang mussten die Bewohner der Hochseeinsel Helgoland ohne Telefon und Internet auskommen. Selbst bei den beiden Telefonzellen der Insel, dem Rettungsfunk sowie der Nordsee-Klinik war von Freitag bis Sonntag nur Rauschen in den Leitungen, berichtete Insel-Bürgermeister Jörg Singer dem "Hamburger Abendblatt". Grund für den Netzausfall: Der erste heftige Herbststurm des Jahres.

Den Angaben des Netzbetreibers SH-Netz zufolge hatte der Sturm das sogenannte Helgolandkabel im Watt vor St. Peter-Ording beschädigt. Durch die enormen Wasserbewegungen sei ein Teil des insgesamt 53 Kilometer langen Seekabels freigelegt worden. Der sogenannte Lichtwellenleiter, eigentlich knapp zwei Meter tief im Watt vergraben, wurde freigespült und habe nach seinem Defekt zum Ausfall der Telefonie auf der Hochseeinsel geführt.

Dadurch brach das D1-Netz (Telekom) zusammen. Weil fast alle 1200 Bewohner der Insel Telekom-Kunden sind, konnten nur einige Vodafone-Kunden (D2-Netz) telefonieren. Schwerwiegende Folgen seien laut Singer aber ausgeblieben, es habe auch keine Notfälle gegeben. Jetzt soll das Seekabel, das Helgoland seit 2009 mit Strom, Telefon und Internet versorgt, besser im Watt fixiert werden.