Eingeschränkte Freizeitaktivitäten und frühe Sperrstunden dürften auch in den kommenden kalten Monaten das Geschäft der Möbelbranche beflügeln. Von der Lust an der Umgestaltung profitiert vor allem Hamburgs Kultmöbelhaus Die Wäscherei. Denn hier bedienen Hausherr Michael Eck und sein Team auf rund 10.000 Quadratmetern nahezu alle aktuellen Wohntrends, wie auch unser Herbstspaziergang Anfang November einmal mehr eindrucksvoll belegt.

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Hamburger Abendblatt: Herr Eck, wie ich sehe sind Sie hier schon ganz auf Weihnachten eingestellt

Ja, schon seit ein paar Wochen weihnachtet es hier. Wie immer, haben wir hier das bundesweit größte und originellste Angebot aller Möbelhäuser an Weihnachtsdekoration und Geschenkartikeln. Farblich dominieren beim Weihnachtsschmuck übrigens klassische Rottöne und Weiß, wie in der guten alten Zeit.

Das Homeoffice verlangt ebenfalls neue Einrichtungsideen...

Ja, der Trend namens „Hoffice“, also der Verschmelzung von Wohnen und Arbeit, wurde gerade von Ooona Horx-Strathern ausgerufen (führende Trendforscherin, d. Red.). Wir bedienen ihn beispielsweise durch Tische aus unserer Wäscherei-Kollektion, die sich hervorragend sowohl als Ess- sowie Arbeitstische nutzen lassen. Durch die neue Nutzung der Flächen wird das Heim zu einer Spielwiese für neue Einrichtungskonzepte, die wir mit unseren Beratern gern für unsere Kunden durchspielen. Oft entstehen dann völlig neue Räume, gespeist aus Ideen, die sie immer schon einmal ausprobieren wollten.

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Aber halten die Kunden derzeit nicht eher ihr Geld zusammen?

Nicht unbedingt. Sie schichten es vor allem um und investieren in ihre eigenen Vier Wände. Viele Hersteller kommen mit den Bestellungen schon nicht mehr hinterher und beklagen sogar Engpässe bei der Materialbeschaffung.

Stichwort Engpässe: Können Sie Ihr Konzept der überbordenden Vielfalt unter diesen Umständen aufrecht halten?

Ja die Wäscherei steht dafür, ihre Kunden wöchentlich mit neuen Angeboten zu überraschen. Diese Überwältigungsstrategie, wie wir sie nennen, erwarten sie einfach von uns, Punkt. Wir liefern. Ob Polstermöbel, Schränke, gediegene wie wilde Accessoires, Teppiche, Tapeten oder Bilder. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt.

Sehen Sie sich in puncto Vielfalt außer Konkurrenz?

In gewisser Weise ja. Was wir hier seit Jahrzehnten in verlässlicher Auswahl und Qualität bieten, finden Kunden in keinem anderen Möbelgeschäft. Unser Sortiment ist so breit wie tief – hier finden Kunden alles, was sie sich für ihr Haus oder ihre Wohnung vorgestellt haben. Aber viel wichtiger: Sie stoßen auf viel mehr Dinge, von denen sie nicht zu träumen wagten – einfach deshalb, weil sie nicht wussten, dass es so etwas gibt. In der Regel stoßen viele Besucher ihre ursprünglichen Ideen und Vorstellungen um und lassen sich von unseren Experten in den einzelnen Abteilungen beraten...

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© Die Wäscherei

Kommen wir zu den aktuellen Neuheiten in ihrem Kernbereichen Polster und Wohnmöbel.

Hier sind wir mit zahlreichen neuen Sofas vertreten, von denen vor allem Liegewiesen in verschiedenen Formen und Abmessungen gut ankommen. Bei den Bezügen setzt sich wieder Leder sehr stark durch – ein absoluter Megatrend ja aktuell auch in der Mode. Als archaisches Material steht es für den Wunsch nach Erdung und Geborgenheit. Wir sehen die neue Lust auf Leder auch in unserer Timothy Oulton Ausstellung, wo ja sehr opulente Ledersofas die Szenerie dominieren. Hier haben wir übrigens wegen unseres Programmwechsels die Ausstellungsstücke um 50 Prozent reduziert.

Welche Bezugsstoffe sind sonst noch gefragt?

Vor allem traditionelle Haptiken wie Samt, Velours oder Cord halten sich seit mehreren Saisons – also eher die klassische, traditionelle Linie. Zunehmend wichtig ist die Strapazierfähigkeit der Bezüge. Die lässt sich vor allem mit raffinierten, oft veganen Hightech-Materialien sehr gut darstellen.

Welche Farben sind aktuell besonders angesagt?

Definitiv vor allem solche, die Ruhe und Behaglichkeit ausstrahlen, darunter Senf, Dunkelgrün, Blutrot und natürlich die ganze Palette der Naturtöne.

Ihr Haus steht ja bei vielen für ungewöhnliche Einrichtungsideen, die auch gern etwas trashig sein dürfen. Wo finden sich die?

Wie gesagt bedienen wir ein breites Spektrum: Von der Basis mit hohem Kompetenzanspruch bei der Kuratierung des Angebots und der Beratung unserer Kunden bis zum augenzwinkernden Topping in Form abgefahrener Objekte. Kommen Sie (geht voran zu den Kojen und bleibt vor einem Ensemble mit einem pinkfarbenem, aufblasbarem Sofa stehen). Dieses schrille Teil hier ist das Herzstück unserer Popart-Kollektion. Dazu zählen noch coole Neonobjekte, irre Bilder, die, wie immer bei uns, verlässlich crazy und absolut einzigartig sind.

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© Die Wäscherei

Damit verkörpert diese Koje wohl den Gegentrend zur Nachhaltigkeit...

Nicht unbedingt, was ist schon nachhaltig? Wir eröffnen damit eine erfrischende und vor allem optimistische Sichtweise auf das Leben. Dieses neonfarbene, aufblasbare Gummisofa ist für das Wohnzimmer oder den Flur so etwas wie damals die Quietscheente von Ernie für die Badewanne. Ein fröhliches Möbelstück, das uns schmunzeln lässt. Für diesen experimentellen Nonsens mit einem, wenn auch zeitlich begrenztem, Gebrauchswert standen ja viele experimentelle Entwürfe 70er- und 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Diese Ära ist im kollektiven Gefühlsleben der Best Ager noch sehr präsent – die größte und kaufkräftigste Zielgruppe übrigens, ich gehöre ja auch dazu (lacht).

Gibt es sonst noch etwas Neues, das Sie uns zeigen möchten?

Ja, besonders am Herzen liegt mir unsere Lampenabteilung. Wir haben derzeit zahlreiche sehr schöne neue Modelle unterschiedlicher Formen in Gold- und Kupfertönen, die eine besonders warme Lichtstimmung erzeugen.

Letzte Frage: Wie läuft es weiter mit dem Bistro?

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© Die Wäscherei

Da fragen Sie mich was... Das Jahr endet mit einem echten Schock. Das neue Gastro-Konzept mit den frischen Speisen ist super angekommen, das Team super eingespielt. Aber wir bieten weiterhin die To-Go-Variante. Unsere Mittagstisch-Stammkunden und hungrige Wäscherei-Besucher können Speisen, Kuchen, Snacks und Kaffee hier direkt vor Ort abholen. An diese Phasen werden wir uns wohl gewöhnen müssen. Aber es gibt Schlimmeres. Hauptsache, wir bleiben alle bei guter Gesundheit. Unseren Optimismus lassen wir uns hier nicht nehmen, der ist schließlich zentraler Teil unseres Geschäftsmodells (lacht).

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