Neben der Corona-Pandemie beschäftigt auch zunehmend die Vogelgrippe Behörden im Norden. Vor allem für Geflügelhalter stellt sie ein Risiko für ihre Bestände dar.

Husum/Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog (dpa/lno) - Nach dem Fund von rund 1000 verendeten Wildvögel im Kreis Nordfriesland wollen Landrat, Nationalparkverwaltung und Veterinäramt am Donnerstag über den aktuellen Stand informieren. Unter anderem sollten Fachleute ihre Einschätzung abgeben, wie sie die Lage und Entwicklung sehen, teilte der Kreis am Mittwoch mit. An der Pressekonferenz in Husum sollen neben Landrat Florian Lorenzen auch der Leiter der Nationalparkverwaltung im Landesbetrieb für Küstenschutz Michael Kruse und der Leiter des Veterinäramtes des Kreises Nordfriesland Dieter Schulze teilnehmen.

In Nordfriesland und Dithmarschen wurden Aufstallungsgebote für Hausgeflügel und weitere Maßnahmen angeordnet. Ausstellungen, Märkte und Veranstaltungen ähnlicher Art von Geflügel und Tauben sind verboten. Erhöhte Biosicherheitsanforderungen, insbesondere auch zur Fütterung und zum Tränken von Geflügel, gelten ebenfalls. Auch in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und den Niederlanden wurden Geflügelpest-Fälle nachgewiesen.

Die Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vorkommt. Sie kann bei Hausgeflügel mit schweren allgemeinen Krankheitszeichen verlaufen.

Zuletzt hatte es im März 2018 Geflügelpest-Fälle in Schleswig-Holstein gegeben. Es gab auch größere Ausbrüche 2016 und 2017. In Hamburg war der letzte Fall im Februar 2017 aufgetreten.